schmückung der Fürstenzimmer auf Hohen-
salzburg mit feinstem hochgotischem
Schnitzwerk; was um 1501 bis 1502 ge-
schah. Das Wapprn des Keutschachers
trägt aber keine Lilie, sondern eine Rübe.
Sein Nachfolger, Nlatthäus Lang von
Wellenburg (regiert von 1519 bis 1540),
hat Wohl eine Lilie im Wappen, aber nur
eine halbe. Ihre fehlende rechte Hälfte
nimmt eine liegende Kreuzblume ein. Auch
beginnen mit Matthäus Lang die Renais-
sanceformen Fuß zu Fassen. Es ist daher
kaum anzunehmen, daß die Verwendung
des schon vor ihm gebräuchlichen Lilien-
motivs mit seinem Wappen in Zusammen-
hang gebracht werden kann. Somit bleibt
als Aussage nur die Herkunft und der
Standort dieser Truhen.
Abb.1 und Abb. 7 belinden sich im Stift
Nonnberg, das seit dem 8. Jahrhundert in
Salzburg ununterbrochen besteht. jede ins
Kloster eintretende Nonne brachte eine
Truhe als Aussteuerbehiiltnis mit. jene mit
dem KLICHbLIIgXFJQPPCU versehene (Abb. 7)
dürfte mit einiger Sicherheit Margaretlle
von Kuenburg in das Stift gebracht haben,
die um ca. 1560 als einzige dieses Namens
eintrat. Auch die stilistischen Merkmale der
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Kleine Kastenirulit. ZWCI Felder mit Lilifnlliüßvlwrk,
Bluckinursi im Maß H k der borkclfront mir dem
mir Abb. 1 itlif VLTWJDL". Um 1490 bis Hi]! 151m. u.
100 Cm, u. 106cm. T. es Cm. Elirlnüls im Besitz der
SJxiZblllgCl Hofißpotheke. Mmriirii Carulino Auguslüllln,
Salzburg
Kaäienrruhe m11 MBÜXX Cfkftldtm, 7wc1 davon mit Lilien-
mniiv; Blixckintarsla. Um 1490 bix um 1500. H, 93 cm,
ß. 1x9 rm, T. 6x Cm. Ehemals im Besitz der Sslzburger
Hofapnllicku. Mmt-mr. Curnlillü Aiigiimiim, Salzburg
NMERKUNGEN 1-4
HUlHHClI Kreisel, l)lL' KIHISL (.185 ClCUISClICI) Mdbels, 1. 11.1.,
Von den AHfÖXIgCXI bis zum uot-lilnrrirlr, Mrimlir-ii 1961;,
s. 51m, Abb. 111, 11a.
Ä.WJlCl]L'l-M0lllk'1l1, Die Spätgollüfhel] Sdllähkt) in den
(xslcrreicl 1111m Alptll, ' CiCCIOHC, 1a. Jg. (1926), s. 241.
Mann Tmti, ll mubüio Flüfülllnü, Milantl-Rcxma O ]
s. 1111., und Maria ZliilSZkyY-Slernfi-Ißi Renaiäsnlifü-
[Hlilhißll im 11m1 Ullgütll, Budapest 19m1, 5.1911 (22),
01m von Falke, Dr-iirstlir- Mobel (lCS Mittelalters iimi lirr
Renaissanrß, Stuttgart 1924. s.xi.vi, Ahb.S.116. Ulld
KICXSC]. J J 0., s. 52111, Abb. 120.
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motivs mit seinem Wappen in Zusammen-
hang gebracht werden kann. Somit bleibt
als Aussage nur die Herkunft und der
Standort dieser Truhen.
Abb.1 und Abb. 7 beHnden sich im Stift
Nonnberg, das seit dem 8. Jahrhundert in
Salzburg ununterbrochen besteht. Jede ins
Kloster eintretende Nonne brachte eine
Truhe als Aussteuerbehiiltnis mit. lene mit
dem Kuenburgwappen versehene (Abb. 7)
dürfte mit einiger Sicherheit Margarethe
von Kuenburg in das Stift gebracht haben,
die um ca. 1560 als einzige dieses Namens
eintrat. Auch die stilistischen Merkmale der
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