Ausstellungssommer 1971 in Salzburg
MUSEUM CAROLlNO AUGUSTEUM,
Malerei hinter Glas, 15. 7.-15. 9.
MUSEUMSPAVILLON lM MIRABELLGARTEN (MUSEUM C. A. UND KULTURAMT),
Francisco Goya, Graphik, B. 7.-12. 9.
RESIDENZGALERIE, WEISSER SAAL,
Ursula Schuh, Gemälde, 1.-31.8.
GALERIE WELZ,
Gottfried Salzmann, Aquarelle und Zeichnungen, 1.-18. 7.;
lose Ortega, Graphiken, 21. 7.-12. 9.
Die „Segadares" sind ebenso wie die anderen Arbeiten Ortegas in einer
Mischtechnik aus Prägedruck, Lithografie und Radierung geschaffen. Die Themen
sind vorwiegend soziologisch-politisch aufgefaßt, die Aussageweise ist
symbolisch. Stafflich Lebloses wird in Ornamente verwandelt, während der
Körper in geometrischer Flächigkeit und starker Umrißlinie betont ist.
GOLDSCHMIEDEGALERIE STUBHANN,
Elfriede Ghezzi, Gemälde, 1.-10. 7.;
Englische Goldschmiedekunst, 10.-31. 7.
Rudolf Rondell, 10.-31. 7.;
Manfred Stubhann, Portalgriffe, Prototypen, 1.-7. 8., derselbe "Schmuck und
Trägerin", B.-18. B.
Die Ausstellung englischer Goldschmiede gab eine gute Information über das
hohe handwerkliche Können der Engländer und zeigte ihre betont
zurückhaltende Gestaltungsweise und ihre besonderen Techniken, wie die
kunstvolle Anwendung der Emailintarsia, angeregt durch die Antike,
Geheimfächer in Steinfassung oder Haarschmuck aus Silber und Silberdraht.
ROMANlSCHER KELLER,
Toni Schneider-Manzell, Porträts, Statuetten, Reliefs, 15. 7.-8. 8.
(Siehe Besprechung von K. Rossacher in Heft Nr. 115),-
lnternationale Graphik aus der Sammlung „Kunst der Gegenwart", 16. B.-5. 9.
Die auf Anregung Prof. Slavi Souceks gegründete Sammlung besitzt
bereits 1500 Blätter, aber nach keine eigenen Räume. Unter den gezeigten
32 Blättern waren neben internationalen Künstlern auch einheimische,
wie Fritz Hundertwasser, Ernst Fuchs und Max Pfeifter-Watenphul, vertreten.
RESIDENZ (INTERNATIONALE SOMMERAKADEMlE FÜR BILDENDE KUNST
UND SALZBURGER KUNSTVEREIN),
Pierre Corneille, Graphik, 30. 7.-21. 8.;
Ernst von Dombrawski, Zeidtnungen und Holzschnitte, 6. 9.-3. 10.
AUSSTELLUNGSPAVILLON ZWERGLGARTEN [SALZBURGER KUNSTVEREIN),
B5. Jahresausstellung, Gemälde, Graphik, Plastiken, 3. 8.-3. 10.
RESIDENZ, AUSSTELLUNGSRAUM (SALZBURGER KUNSTVEREIN),
Heinz Theueriahr, Tierplastiken, und Alwin Stützer, Gemälde, 30. 45.-21. 7.
Beide Künstler gehören der Donauwaldgruppe (Passau) an.
FORUM WEST IM FLUGHAFENRESTAURANT,
Vll. Ausstellung, Gemälde, Materialobiekte, 19. 8.-15. 9.
Die Teilnahme Eduard Bäumers gab dieser Ausstellung des Forums der
Kunsterzieher der westlichen Bundesländer einen bedeutenderen künstlerisdien
Akzent. Hervorzuheben sind Anton Bachmayr, Peter Klingler, Herbert Danler,
Gerald Nitsche und der Materialbildner Arnold Luchner.
GALERlE ElSENDLE,
Österreichische Künstler - Arnulf Rainer, Aquarelle, Graphik;
Peter Bischof, Ulbilder, Aquarelle, Graphik;
Josef Symon, Schmuck, 1. 9.-29. 9.
AUTOFINA-GALERIE,
K. A. Wolf, Plastiken, Ulbilder, Zeichnungen, 15. B.-15. 9.
HAUS DER KÜNSTLER (FAMILIENHAUS MAGNUS),
Cercle Artistique de Luxembourg, Malerei und Graphik, 12. 8-25. 8.
HAUS DER DONAUSCHWABEN (DONAUSCHWABISCHES KULTURZENTRUM,
Paul Schuß, Temperamalerei, 15. 7.-22. 8.
GALERIE IN DER GOLDGASSE,
Beaty J. Taylor, Gemälde, 1.-22. 8.;
K. Hoffmann, R. HochADeutSchmann, Gemälde, 1. 9.-11. 10.
KELTENMUSEUM HALLEIN (KULTURAMT DES mnaes, SALZBURGER
KUNSTVEREIN),
Einheimisdte Künstler, Plastik und Druckgraphik.
Kurt Rossacher
Bundesministerium für
Wissenschaft und Forschung
BESUCHERSTATISTIK DER
STAATLICHEN MUSEEN UND
KUNSTSAMMLUNGEN
Das Bundesministerium für
Wissenschaft und Forschung gibt
bekanni, dcß in den ihm
unterstehenden Staatlichen Museen
und Kunsisummlungen in den
Monaien Augusi 1971 157.321 und
September 1971 139.613 Besucher
gezählt wurden.
Ausstellung Alfred Hrdlicka in der Bundesrepublik Deutschland
Vom 13. November bis 19. Dezember 197i findet in den Städtischen Sammlungen,
Brailh-Mali-Museum, Biberach a. d. Riß, die Ausstellung Alfred Hrdlickas
sfatl. Wir bringen im folgenden einige Auszüge von Professor Muschiks
Einführung über den Künsller. „Wir haben es bei Alfred Hrdlicka mil einem
ungewöhnlich vielseitigen Mann zu tun . ..
Daß er ein ganz hervorragender Schachspieler war, ehe er Künstler wurde,
ein Wunderkind in diesem Fach, wie Wellmeister Euwe meinte.
Hrdlicka nahm sein Sfudium ernst. Nicht weniger als zwölf Jahre verbrachte
er lernend an der Wiener Akademie. Er hafte es nichf eilig, auszusfellen.
Hrdiickas Kunst ist unverblümt. Sie siehl die Welt mif den Augen dessen,
der sich nichts vormachen lößf.
Hrdlicka machf nicht nur Kunst, er denkt auch nach über sie und lut dies ganz
im Sinne eines Carcvaggio, eines Rembrandt und Goya, eines Dix und Grasz.
Hrdlicka, Historiograph einer Well, die von ,Sex, Sadismus und GewalY
beherrscht wird. . .
Er war Partner Kokoschkas an der Salzburger Sommerakademie und isf nun
Professor an der Akademie der bildenden Künste in Sluffgarl." n
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Besucherrekord der Wiener
Museen bis August 1971
Wie Sekt-Rat Dr. Carl Bloha,
Leiter der Abteilung Museen und
museale Sammlungen des Wissen-
schaftsministeriums, erklärte, sei die
Ursache des starken Ansteigens der
Besucherzahlen vor allem in den
vielen attraktiven Ausstellungen zu
sehen, in denen die Museen in letzte:
Zeit in vermehrtem Maße ihre Kunst-
werke und Depolschätze der Öffent-
lichkeit zugänglich machen. Seit
Jahresbeginn 1971 wurden nahezu
640.000 Museumsbesucher gezählt,
um fast genau ein Drittel, 160.000,
mehr als im gleichen Zeitraum des
Voriahres (480000). Unter den an der
Spitze stehenden Museen liegt das
Österreichische Museum für ange-
wandte Kunst mit 58.643 Besuchern,
gegenüber 29.064 im ersten Holbiahr
1970, an hervorragender Stelle.
Gesamtschau der Dürer-Werke
der Wiener Albertina
Nach gründlichen Vorarbeiten wurde
am 11. Oktober die umfassendste
Dürer-Ausstellung in der Wiener
Albertino eröffnet. Alle 140 in Besitz
dieser größten Dürer-Sammlung der
Welt befindlichen Zeichnungen und
Aquarelle wurden auf diese Weise
in vollem Umfang der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Die Ausstellung
läuft noch bis 20. Dezember d. J.
Anerkennung für
Prof. Dr. Alois Rottensteiner
Dem Produktionsleiter des Oster-
reichischen Bundesverlages, Prok.
Prof. Dr. Alois Rottensteiner, wurde ir
Anerkennung seiner dienstlichen
Leistungen das Recht zuerkannt, den
Titel „Vizedirektor" des Oster-
reidiischen Bundesverloges für
Unterricht, Wissenschaft und Kunst
zu führen.
Prof. Herbert Stepan 60 Jahre
Der derzeitige Vizepräsident des
Künstlerhauses, Schüler Prof.
Dachauers und Prof. Sterrers,
ist ein philosophisch veranlagter
Künstler. Er schuf unter anderem
Porträts von Albert Schweitzer,
DDr. Karl Stolzle und Prof. Fritz
Zerritsch. „Ich trochte im Porträt noch
der Darstellung des Wesens."
So der Künstler, aus dessen Contessic
sich eine Konkurrenz mit Gedanken-
bildern des Fernen Ostens und der
europäischen Frührenaissance ergibt.
Prof. Herbert Stepan ist Träger der
goldenen Ehrenmedaille des
Künstlerhauses.
Schließung und Verlegung der
Galerie im Griechenbeisl
Wie Christa und Johann Fruhmann
bekanntgaben, wollen sie in Zukunft
ihre Aktivität auf Schlaß Lengenfeld
konzentrieren, weshalb sie ihre
Galerie im Griechenbeisl, die im
Wiener Kunstleben einen hervor-
ragenden Platz einnahm, schließen
müssen. Freitag, 17. September d. J.
bot die Galerie noch einmal
Graphiken, Plakate und Kataloge
preisgünstig an.
Tiroler Landesmuseum
Ferdinandeum
In Innsbruck im Tiroler Landesmuseun
Ferdinandeum zeigt in der Zeit
vom 10. Dezember 1971 bis 9. Jänner
197? Emilia Paolozzi Skulpturen
und Zeichnungen. r