20 Joseph Maria Olbrich, nDas Gebäude der Wlener Se
CGSSiOHu, 1898
21 Kolo Moser, Plakat für die V. Kunslausslellung der
Wiener Secession, Vereinigung bildender Künst-
ler Osterreichs, 1899
20
i SQCIEION
Wiener Secession, Vereinigung bildender Künst-
ler Österreichs, 1899
20
34K.
Anmerkungen 36- 44
3a
a7
an
1a
m
a:
u
Emil pltChah. a 10., 2a ri
Die Fackel, lll. Jaht, Nr. 7a, Antang April 1901, 111.
Robert Schmutzler, Art Nouveau-Jugendstil, Stuttgart 1964, 244
Ver Sacrum, l Jahrgang, Heft 1, Juli iass, 15m7
Friedrich Ahlers-Hestermarln, Stiiwende. Aufbruch derJugend um
190D, Berlin 1955, 75
Berta Zuckerkandl, WienerGeschmackloslgkelteri, m- VerSacrurrl,
I Jahrgang, Heft 2. Februar isee. s
wilrialm Mrazek, Kunstlndustrie, Kunstgewerbe, Kunsthandwerk,
m, Kunst in ÖsterreichiBGD7191B,Wlen19B4,11tli12
Werner Fenz, Vorwort zum Katalog der Ausstellung Kolcman Mo-
ser 186871918, Neue Galerie, Graz 1969
Hugo von Hormarinstlial, a.a.O . Prosa lll, Frankturt am Main 1952,
456
34
und belehrte: irKlimts ,Medizin' ist keine Medizinm
Statt Heilen und Prophylaxe stelle es Gebaren,
Kranksein und Tod dar. Durch den Staatsanwalt
wurde jenes Heft der Zeitschrift "Ver Sacrumn, in
dem Skizzen zur nMedizinll abgebildet waren, un-
ter der Begründung beschlagnahmt, daß die
Schamhafligkeit gröblich und auf eine öffentli-
ches Ärgernis erregende Art verletzt werde. Durch
einen Spruch des k.k. Landesgerichtes in Wien
wurde die Konfiskation allerdings wieder aut-
gehqbenßö.
Auch Karl Kraus vermerkte in der "Fackeln, daß
das "Medizin-Geschrei" noch weit unangenehme
re Formen angenommen habe als der "Philo
sophie-Fiummelii; uDifTlälS haben 87 Universitäts-
professoren gegen die drohende Verunzierung
ihres Hauses Beschwerde geführt, Kein vernünfti-
ger Mensch konnte ihnen dieses Recht streitig
machen, und man lachte schließlich über das frei-
heitliche Entsetzen jener Herren, die ihren Beruf
su gründlich verfehlt haben, daß ihnen nichts an-
deres übrig blieb, als kunstkritische Journalisten
zu werden. Die Lex Heinze hatte die Einbildungs-
kraft unserer Tagschreiber arg beeintlußt, und so
wunderte man sich nicht, daß sie die Kundgebung
gegen ein miBlungenes Deckengemälde, unter der
Namen wie Benedikt. Jodl und Suess unterschrie
ben waren, für einen Vorstoß der ,Fteaction' erklär-
ten. Aber der fortschrittliche Ftückstoß der Dumm?
heit ist seit dem Vorjahr noch intensiver g
den. Man streitet nicht mehr darum, ol
schlechtes Bild des Herrn Klimt an der Deck
Universitätsaula angebracht werden soll
nicht. Man streitet über andere Urproblem
Menschheit, und zwar leider auch über solch
wir längst gelöst glaubten. Fünfzehn Abgeori
- zumeist Clubobmänner - haben sich nä
die Freiheit genommen, den Herrn Unterricr
nister über die Bestellung der ,Medicin
Staatskosten zu interpellieren. Selbst wer U
sitätsprofessoren das Recht auf Ablehnung
sen, was die Universität verschandelt, streiti
chen konnte, hätte sich kein competentere
rum, zur Ablehnung dessen, was die Steuerz
Geld kostet, wünschen können als das Parlal
Aber nein. Derselbe verbohrte Liberalismu:
die Rechte der Volksvertretung bis zum im
tätsschutz vor dem Fegefeuer geltend m:
möchte, schreit Zeter und Mordio, wenn Abg
nete sich unterfangen wollen, die sinnlosen
ausgaben eines durch unfähige Berater ci
gemachten Ministeriums unter Controlle Zl
zerl. Ein Absolutismus, unter dem es der S
sion gut geht, freut unsere moderne Kunstjc
listik. Wer Ausdauer besitzt, mag dann H01
den Details der ,Medicin' seine humoristisct
friedigung finden: erwird der Göttin der Heill-
die aus ästhetischem Abscheu dem Gemeng