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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXV (1980 / Heft 169)

St. Peter, Cathedra Petri, Platte an der Untersei- 
ch Entwurf von Johannes Paul Schor. 
.ungen 20 - 55 
n Fiudoll Fuüll, Allgemeines Kunstlerlexlcon (Zürich 1779) 
antica e moderne, sd.1 (Florrla 17451 lae. e Titl (wie 
ls) A9 
,(WIB Anm 21209 
n Georg Ksyßler. Neueste Reisen . . .. ad, 1, 2. Aufl. (Hanno- 
511 676. 
öhm. Die Walliahrtskirche Marlahill-lnrishruck (lnnsbruck 
lw22. 
iel Krapl. die Baumeister Gumpp(Wlen 1979177 Vgl. auch 
nd Abb 30 
iugeschlchte s, Oskar Pollak. Antonio dei Grande ln' Jahr- 
ierk k Zentralkommission fürErlorschungund Erhaltung 
msl- und historischen Denkmals, Hrsg Max Dvorak. Bd 3 
19091 1927161. Ebenda 141x141 auch über den Irrtum llgs, 
ihur mildem romisoherr Architekten eiovenni Battista Soria 
selzle und so ein wesenllrones oeuvre Schors als Architek- 
mslruierle (Albert l l g. Leoen und Werke Johann Bernhard 
srs von Erlach [wien 19951524131. sonor wurde allerdings 
ivon rrh (wie Anm 191439, wenn auch mit Vorbehalten, els 
ekl der Galerie genannt 
ollak (wie Anm 251140 Anm 2a wurden 1wlschen1665 und 
in Schor 26 Zahlungen festgestellt. also noch zu einem Zeit- 
.an dem Schor bereits dralJahre lol wer, vgl. dazu Hammer 
lnm 91 99 Anm 2 
wurde auch immerwiederals derKunstlergenannt, aulden 
rsamfe Ausschmuckung des Deckengewolbes zuruckgehs, 
1 keymer (wie Anm 231649, und noch von Guido Corti, Gal- 
:oldnna (Florria 19371 xlll. 
Renate Prinzhofer. Le cina Gallegglanti (Mrlano 19791 
05 
rasius Kircher, Fascioulus Epistolarum, Hrsg. H. Langen- 
zl (wien 1ss41 110. 
lchen von Baronlus (norri) und Paul Pontlus(Antwerpen).Zu 
rllchen sonors s Constant von Wurzbach. Biographisches 
on des Kalserthums üslerrercn, Bd a1 (wien 19761 29a 
e. K Nagler. Neues allgemeines Künstler-Lexikon, Bd 11. 
1. (Llnl 19101 sussw sowie Lullereln (wie Anm. 91 und 
Hochenegg, die Tiroler Kupferstecher sdhlern-sehrirren 
nnsbruck 1963130, 
rohen von Theodor Meinem. 
mzo Golzio. booumenli Artisticl sul seicenlo nelr Archlvio 
(Roma 19391240 
mit eines Vortrags von Anton Ftnschmann, Über die be- 
leren tirollschen Künstler, von 1742 (Tiroler Landesmuseum 
nandeurn Innsbruck, l-is. Dip. 1031. 10321, publiziert von llg 
inm. 25137 e Uberdenlusammenhang zwischen Schorund 
franlosischsn Kupferstecher Jean Le Peulre vgl Pearl 
irlroh. Giovannl Paolo sonor. maschinschr. biss. Columbla 
rrsity (New York 19751 12-13. Anm, 1 Ehrllchs Arbeit stellt 
isher wohl umressendste Beschaftigung mit Schor der. 
k (wie Anm. 21 
sedlrrieyr. Johann Bernhard Fischer von Erlach. 2. Aull, 
1 19751 20. 
r (wie Anm. 4) 16. 
r Fontana. Templum Vaticanurrl el lpslus orlgo(R0ma1594) 
4, Cap. 30. 399 - Die Grundlage fur jede neuere Beschaftl- 
mit der Cathedrz bildet Roseno Eattaglia. La Cattedra Ber- 
na dl San Pislm (ndma 19451. 
en Frodl, -Gi0vanni PaoloTedescdu, ln Katalog derAusstel- 
österreichische Künstler und Fldrrr. Akademie derarldenden 
te wien 1972 (Rorrla 1972) 29. 
iglie(wre Anm. a7) 160.- Ubardia Gestaltung dieses Teilsder 
edre Petrl. die Planung durch Bernini und den nSkandal-r 
end seiner Abwesenheit in Paris vgl. Kurt nossecher. Die Me- 
rphdse. Katalog der Ausstellung rm Salzburger Barockmu- 
r. Schriften des Salzburger Earockmussums 4 (Salzburg 
). 
'izid und Marcello Faglold deIlArco, Bernini (Roma 1967) 
Ebenda Flg. 6 bildet einen solchen Stich von de HOSSI ab 
tbildet bei Fagiolo dell'Arco (wie Anm 4D) 230 Flg 33 Wind- 
Zastle lnv Nr 11595. 
310 deIFArco (wie Anm. 40) B1 und Tf. 95 
l Heinrich Brauer und Rudolf Wittkdwer. Die Zeichnungen 
Eianlorenzo Bernini (Berlin 1931) 125 Anm. 2, belindet smh 
Serie dieser Stiche im Dresdner Kuplerstichkabinetl 
Nr. A.1021, 3 {149-61). 
tglia (wie Anm.37)1OOF1O3. 
nio Munoz, La Scultura Bamcca a Roms. V - La Tdmbe papa- 
Ftassegna d'Arte 1B (Milano 1918) 95 Vgl dazu Brauer und 
tdwer (wie Anm, 43) 45 Anm. S 
islao Frßchetli, ll Bernini (Milano 1900) 172. 228 
er und Wittkower (wleAnm. 43) 172 und T1 131 a.- Das Zibo- 
ist abgebildet D9! Corrado Ricci. Archileltura barocca in Ita- 
iergamo 1912) T1 90. 
1lr. 127 536. 
Chetti (wie Anm. 46) 118. 
lsr und Wittkower (wie Anm 43) 5D Anm 4. 
iU IWiS Anm, 32) 30-82. 
3 
weise sollte Skizzen Berninis zu einer Grabmaltu- 
gend darstellenß, Brauer und Wittkower haben für 
mehrere Zeichnungen, die von Fraschettiw Berni- 
ni zugeschrieben worden waren, die Urheber- 
schaft Schors etabliert: so auch für einen Entwurf 
für das prachtvolle Ziborium über dem Hauptaltar 
von San Spirito in Sassia, den Schor nach Vor- 
zeichnungen Berninis anfertigte". In einem Blatt 
des Gabinetto Nazionale delle Stampe in Romßß 
wollte Fraschetti einen Entwurf Berninis zu einem 
Brunnen erkennenß. Tatsächlich stellt die Zeich- 
nung jedoch einen Tafelaufsatz dar und stammt 
von Schors Handäü. Es überrascht nicht, daß Ber- 
nini die Leichtigkeit Schors, zu entwerfen oder 
nach Skizzen Modelle anzufertigen, besonders 
schätzte, zumal Bernini mit seinem Atelier stets 
einer ganzen Reihe von Aufträgen gleichzeitig 
nachzukommen hatte. Bei mehreren Gelegenhei- 
ten übertrug er Schor die Oberaufsicht über ver- 
schiedene Arbeiten. vor allem bei der Cappella dei 
Voto am Dom zu Siena. Zwischen 1659 und 1662 
wurde diese Kapelle als eine Stiftung Alexan- 
ders Vll. und seines Neflen Flavio Chigi erbaut 
und ausgestattet. Schor hatte als sopraintenden- 
te ai Iavorl" die Leitung der Arbeiten an der Kapelle 
inne, für die Bernini zwei Statuen schuf51, 
Von der französischen Botschaft in Rom erhielt 
Bernini 1661 einen spektakulären Auftrag, zu des- 
sen Realisierung er wiederum Schor heranzog, An- 
läßlich der Geburt des Dauphin sollte Bernini die 
Festdekoration der französischen Nationalkirche 
in Rom, der Santissima Trinita dei Monti über der 
Spanischen Treppe, gestalten. Den Anteil Schors 
bei dieser Arbeit abzugrenzen ist heute nicht mehr 
miänlinh Wie aus einem Brief aus Rom an den Her- 
Modell angefertigt hat. Die Arbeit wird allerdings 
unterstützt von Giovanni Paolo Tedesco, der just 
arn Fuße dieser Treppe wohntöirr. Die Festdekora- 
tion bestand aus großen bemalten Leinwanden, 
die auf dem Gerüst befestigt waren, sowie aus 
Stuck und hölzernen Teilen. Zwischen den beiden 
Türmen der Fassade war offenbar eine macchina 
pirotechnica angebracht, ein Feuerwerksaufbau: 
Zwei allegorische Figuren mit Posaunen flankier- 
ten einen Delphin, seitlich standen zwei Obelisken 
mit den bourbonischen Lilien, zwischen denen ein 
Schriftband angebracht war. Das Feuerwerk, das 
den Höhepunkt der Volksbelustigungen bildete, 
die der französische Botschafter organisieren 
ließ, verwandelte die beiden Obelisken in Säulen 
aus Feuer und Flauch53. 
Der Wert, den Bernini ausdrücklich auf die Mitar- 
beit Schors legte, ist durch das genaue Tagebuch 
überliefert, das während der Reise Berninis nach 
Frankreich im Jahre 1665 entstand. Der gefeiert- 
ste Künstler seiner Zeit sollte in Frankreich sein 
Projekt für den Erweiterungsbau des Louvre erläu- 
tern, wobei er von Ludwig XIV. und seinem Hof tri- 
umphal empfangen wurde, Paul Freart Sieur de 
Chantelou, der Bernini als offizieller Dolmetsch 
und Ehrenkavalier überallhin zu begleiten hatte, 
hielt in seinem Journal du Cavalier Bernini en 
France54 die Äußerungen Berninis über Schor 
mehrmals fest. Er sprach, als es um die Aus- 
schmückung eines Saales ging, von "einem gewis- 
sen Tedesco, einem Maler in Rom, der sich auf be- 
wundernswerte Weise auf solche Dekorationen 
verstünde. Der Cavalier sagte, daB er die Zeich- 
nung völlig DGh9fTSChS55u. Offenbar hätte sich 
Bernini von Schor auch auf seiner Reise nach
	        
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