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Volltext: Ausstellung Österreichischer Hausindustrie und Volkskunst

sehe Gipüre in landläufigen, an Formenschlägen, 
„Fischeln“, reichen Mustern, die allerhand volks 
tümliche Namen tragen, wie „Pferdeschwanzl“, 
„Schottersteinhäufl“, „Doppel“- und „Sechzehnquarkl“ 
u. dgl. m. 
Alle diese Muster, die ebenso in laufender Meter 
ware als in Fassonartikeln, Polsterecken, Rahmen, 
Läufern, Milieus, Schals u. s. w. gearbeitet werden, 
sind größtenteils trotz ihrer verhältnismäßig stabilen 
Absatzfähigkeit stark entwertet und werden nur dann 
lukrativer, wenn durch die Gunst der Mode neben 
dem Wäscheartikel die Damenkonfektion für sie in 
Betracht und heikleres Material, Seide, Kunstseide, 
in Anwendung kommt. Das Hauptabsatzgebiet für 
die normale erzgebirgische Klöppelware ist das 
Deutsche Reich, insbesondere Sachsen, das sie 
wiederum stark nach England und seine Kolonien 
und in die Vereinigten Staaten von Nordamerika 
exportiert. 
Die Spitzennäherei, „Point“näherei, ist auf die Be 
zirke Graslitz und Falkenau beschränkt; die geschäft 
lichen Zentren dieses Hausindustriebereiches sind 
Gossengrün und Bleistadt. In den letzten Jahren war 
die „Blumen“- und „Plat“näherei — die beiden 
Zweige, in die sich die Nähspitzenarbeit technisch 
G liedert — erheblich hinter der Modetechnik der 
'oint Lace (Bandlnäherei) zurückgetreten, die von 
Sachsen aus im Wege des Veredelungsverkehres 
in großem Umfange verbreitet worden war; nunmehr 
beginnt sich wieder die Pointarbeit merklich zu heben. 
Ihr durchschnittlicher technischer Charakter entspricht 
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