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Volltext: Abtheilung der Tunesischen Regentschaft, Welt-Ausstellung 1873 in Wien

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Chemische Prodiicte. 
Das einzige, welches besteht, ist die in Susa erzeugte Seife, 
welche derjenigen der Hauptstadt weit vorzuziehen ist, weil sie 
mit Oliven-Oel und Natur-Soda, ohne Beihilfe eines anderen 
chemischen Zusatzes verfertigt wird; sie ist von vorzüglicher Qualität, 
viel besser als die Seifen anderer Länder Europa’s, denen sie vorzu 
ziehen ist, weil diese letzteren nur dem Scheine nach jene dieser 
Gegend übertreffen. Ein bedeutendes Quantum wird nach Luxopa 
und hauptsächlich nach Italien versendet. 
Nahrungs-Mittel. 
In den Städten nähren sich die Bewohner von einheimischem 
Getreide. Auf dem Lande bilden die Gerste, der Weizen, die indischen 
Feigen und andere gewöhnliche Früchte meistens die hauptsächliche 
Nahrung während der Sommerszeit. 
Während des Sommers bereiten alle Bewohner der Städte ihre 
Wintervorräthe, die gewöhnlich aus leicht zerriebenem "W eizen, 
Burghel genannt, bestehen. Ein anderes grobes Mehl wird Maltut 
genannt und besteht aus geriebener Gerste, Kleie von dem von den 
Frauen verarbeitetem Getreide, welches in der Sonne getrocknet 
wird und das man Mohames nennt, sowie auch ein Mehl von 
feinerer Qualität, Cuscusö genannt. 
In den Dörfern bedient man sich eines Brodes, welches von 
Gersten- und Weizenmehl zubereitet ist uüd in den Küstendörfern 
mischt man es noch mit Fittura, das ist mit den Häutchen der 
Oliven, welche aus den Mühlen herausgenommen werden, nachdem 
das Oel daraus gepresst wurde. 
Während der langen Reisen, die der Araber in das Innere des 
Landes unternimmt, nährt er sich von Besisa, einer Art sehi 
feinen Mehles, welches von Gerste, mit einer Mischung von inWasser 
aufgelöster (Drd) Hirse gemacht wird. 
Von der Gewerbe- und Kleidungs-Industrie. 
Die Arbeiten dieser Art werden hauptsächlich aus gesponnener 
Wolle verfertigt, sowohl in der Hauptstadt als in den Piovinzen. In
	        
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