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Chemische Prodiicte.
Das einzige, welches besteht, ist die in Susa erzeugte Seife,
welche derjenigen der Hauptstadt weit vorzuziehen ist, weil sie
mit Oliven-Oel und Natur-Soda, ohne Beihilfe eines anderen
chemischen Zusatzes verfertigt wird; sie ist von vorzüglicher Qualität,
viel besser als die Seifen anderer Länder Europa’s, denen sie vorzu
ziehen ist, weil diese letzteren nur dem Scheine nach jene dieser
Gegend übertreffen. Ein bedeutendes Quantum wird nach Luxopa
und hauptsächlich nach Italien versendet.
Nahrungs-Mittel.
In den Städten nähren sich die Bewohner von einheimischem
Getreide. Auf dem Lande bilden die Gerste, der Weizen, die indischen
Feigen und andere gewöhnliche Früchte meistens die hauptsächliche
Nahrung während der Sommerszeit.
Während des Sommers bereiten alle Bewohner der Städte ihre
Wintervorräthe, die gewöhnlich aus leicht zerriebenem "W eizen,
Burghel genannt, bestehen. Ein anderes grobes Mehl wird Maltut
genannt und besteht aus geriebener Gerste, Kleie von dem von den
Frauen verarbeitetem Getreide, welches in der Sonne getrocknet
wird und das man Mohames nennt, sowie auch ein Mehl von
feinerer Qualität, Cuscusö genannt.
In den Dörfern bedient man sich eines Brodes, welches von
Gersten- und Weizenmehl zubereitet ist uüd in den Küstendörfern
mischt man es noch mit Fittura, das ist mit den Häutchen der
Oliven, welche aus den Mühlen herausgenommen werden, nachdem
das Oel daraus gepresst wurde.
Während der langen Reisen, die der Araber in das Innere des
Landes unternimmt, nährt er sich von Besisa, einer Art sehi
feinen Mehles, welches von Gerste, mit einer Mischung von inWasser
aufgelöster (Drd) Hirse gemacht wird.
Von der Gewerbe- und Kleidungs-Industrie.
Die Arbeiten dieser Art werden hauptsächlich aus gesponnener
Wolle verfertigt, sowohl in der Hauptstadt als in den Piovinzen. In