Settee, Mahagoni, um 1710
Manchmal sind die Rahmenstücke in verschlungenen, wie er
es nennt, gothischen Mustern geschnitten.
Seine Toilette-Tische sind decorativer. Sie weisen verschieden-
artige Formen auf, manche haben viereckige oder rundliche Unter-
sätze auf den Seiten, kleine Laden enthaltend. Eine Spielart ist der
Toilette-Schreibtisch, der, theilweise Toilette-Tisch, in der Mitte durch
einen herunterfallendenDeckel, den man als Schreibtischfläche benützen
konnte, geschlossen war, und zwar mit oder auch ohne Bücherstelle
darüber. Die Bestrebungen, darauf zielend, das Schlafzimmer zum
Briefschreiben und zur Arbeit überhaupt geeignet zu machen, waren
häufig. Leute, die auf dem Lande residierten und nach London
kamen, um die Saison mitzumachen, bewohnten gewöhnlich kleine
I-Iäuser und mussten den Raum möglichst ausnützen.
Chippendale machte auch Tische für viele besondere Zwecke,
z. B. Theetische aus Mahagoniholz am Rande mit durchbrochenen
Gallerien schwungvoll und von grosser Zartheit. Die wichtigsten Er-
zeugnisse Chippendales aber sind seine Bücherstellen, Bureauschränke,
Buffets und ähnliches. Die meisten davon haben einen architektonischen
Charakter, enden in Gesimsen und erheben sich darüber zu einem
giebelartigen Arrangement. Bücherkästen, manche mit Glasthüren,
sind in alten, englischen Amtsgebäuden häufig vorzufinden. Viele