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Volltext: Monatszeitschrift II (1899 / Heft 6)

M. Länger, Ummantelung eines Gasheizoferis in glasirten 
und griinbemalten Kacheln; Töpfereien von Frau 
Schmidt-Pech! 
In dem Vorraum von 
Bruno Paul mit Oberlicht 
in Wellglas mit gelber Opales- 
centverglasung ist das ton- 
angebende Stück eine Heiz- 
körperverkleidung in Holz 
mit durchbrochenen Messing- 
thüren und seitlichen Bänken, 
über denen Wandschränke 
mit Glasthüren angebracht 
sind. Das sehr nette Kinder- 
zimmer von Bertsch und 
Ubbelohde empfängt sein 
Gepräge - abgesehen von 
den Kindermöbeln - durch 
die in Kinderkopfhöhe an- 
gebrachten Friesfüllungen: 
humorvolle Märchenbilder im 
echten Kinderstil in vollen 
Farben und sicheren Um- 
rissen. Im übrigen sind die 
Wände mit graublauem Stoff 
bezogen, der von grün ge- 
beiztem Holz eingefasst wird, 
während die Täfelung in eben- 
solchem Holz mit gemuster- 
ter Strohmatte hinterlegt ist. 
Endlich erhält das Nibelun- 
genzimmer von Otto Guss- 
mann seine Eigenart da- 
durch, dass es aus einer be- 
stimmten Stimmung heraus- 
componirt ist: diese ergibt sich aus dem in dunklen Farben gehaltenen 
gemalten Glasfenster mit der Darstellung, wie Siegfried von seinen 
Mannen zu Grabe getragen wird; dazu kommt eine schwere ver- 
goldete Cassettendecke mit sechs figürlichen Consolen von Richard 
König, sowie eine monumentale geschnitzte Bank und ein Lese- 
pult von Wilhelm Kreis (dem Sieger im Wettwerb um die 
Bismarck-Thürme) nebst entsprechenden Wandteppichen und Thür- 
vorhängen. Die Aufgabe, die sich Gussmann gestellt hat, ist wohl 
gelöst.
	        
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