M. Länger, Ummantelung eines Gasheizoferis in glasirten
und griinbemalten Kacheln; Töpfereien von Frau
Schmidt-Pech!
In dem Vorraum von
Bruno Paul mit Oberlicht
in Wellglas mit gelber Opales-
centverglasung ist das ton-
angebende Stück eine Heiz-
körperverkleidung in Holz
mit durchbrochenen Messing-
thüren und seitlichen Bänken,
über denen Wandschränke
mit Glasthüren angebracht
sind. Das sehr nette Kinder-
zimmer von Bertsch und
Ubbelohde empfängt sein
Gepräge - abgesehen von
den Kindermöbeln - durch
die in Kinderkopfhöhe an-
gebrachten Friesfüllungen:
humorvolle Märchenbilder im
echten Kinderstil in vollen
Farben und sicheren Um-
rissen. Im übrigen sind die
Wände mit graublauem Stoff
bezogen, der von grün ge-
beiztem Holz eingefasst wird,
während die Täfelung in eben-
solchem Holz mit gemuster-
ter Strohmatte hinterlegt ist.
Endlich erhält das Nibelun-
genzimmer von Otto Guss-
mann seine Eigenart da-
durch, dass es aus einer be-
stimmten Stimmung heraus-
componirt ist: diese ergibt sich aus dem in dunklen Farben gehaltenen
gemalten Glasfenster mit der Darstellung, wie Siegfried von seinen
Mannen zu Grabe getragen wird; dazu kommt eine schwere ver-
goldete Cassettendecke mit sechs figürlichen Consolen von Richard
König, sowie eine monumentale geschnitzte Bank und ein Lese-
pult von Wilhelm Kreis (dem Sieger im Wettwerb um die
Bismarck-Thürme) nebst entsprechenden Wandteppichen und Thür-
vorhängen. Die Aufgabe, die sich Gussmann gestellt hat, ist wohl
gelöst.