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Wende des Mittel-
alters trugen, begeg-
nen wir auf den
Titelblättern meh-
rerer Druckwerke
aus der Ofiizin des
Michael Furter in
Basel. Diese Holz-
schnitte sind 149g
entstanden. In noch
höherem Maße trifft
die Übereinstimmung
bei einem Titelblatt
derLucidarius-Aus-
gabe der Straßbur-
ger Bartholomaßls Abb. 3. Zwiegespräch zwischen einem Lehrer und seinem Schüler, Holzschnitt
KISÜCT und Matthias vom Titelblatt des Lucidarius, Straßburg 15m
Hupfuff zu (Abb. 3).
Dargestellt ist das Zwiegespräch zwischen einem Magister und seinem
Schüler. Die gleiche Form des Kragens sehen wir auf Darstellungen in den
von 1500 bis 1508 für die Schuldrucke des Heinrich Quentell in Köln ver-
wendeten Holzstöcken. Derselbe
Verlag brachte in früheren
Drucken der Jahre 1496 bis 1497
nmidw X g _ . . Accipiesbilder, auf denen der
t nmmimffg; ' __;__ 'I Kragen des soutanenartigen Klei-
fm„""„,"„'f,!,: g des mit einer Agraffe zusammen-
51.2""? ' 7 ' gehalten wird (Abb.4). In diesem
225m: 6 s . _ Kölner Donat ist Thomas von
V Aquino als Lehrer dargestellt.
Für den Beruf der Advokaten
und Notare wird diese Mützen-
form und das Standeskleid mit
dem breiten Kragen in den Holz-
schnitten zu „Rodericus Zamo-
rensis, Spiegel des menschlichen
Lebens", Augsburg, J. Bämler,
1479 nachgewiesen (Abb. 5). Mit
diesem letzten Beleg ist die
Übereinstimmung derTracht und
k _ .V - - ,_ .. .
.- Dämäfxißfäägrfiifribriißm" i Ä _ der Nachweis des Berufes, dem
der Dargestellte angehörte, aus
der engeren Heimat der Ton-
„Petrus Hispanus", Cöln, Heinrich Quentell, 149671497 büste erbracht.
Abb. 4. Thomas von Aquino als Lehrer, Holzschnitt aus
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