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Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 1)

 
Anton Pospischil jun., Speisezimmer für ein Landhaus, ausgeführt von A. Pospischil 
absieht, die hinter den fein ciselirten französischen Vorbildern zurück- 
stehen, so wird man mit Genugthuung constatiren dürfen, dass das Wiener 
Kunsthandwerk unserer heutigen, rasche Arbeit erheisehenden Zeit dem 
Kunstgewerbe vergangener Glanzperioden, die weder mit der Zeit, noch 
mit dem Gelde zu kargen brauchten, an Leistungsfähigkeit im grossen 
und ganzen durchaus ebenbürtig ist. 
Aber noch eine weitere Überzeugung drängt sich dem Beschauer auf, 
wenn er innerhalb der von 34 Kunstgewerbetreibenden unter der Führung 
F. O. Schmidts veranstalteten Collectivausstellung die beiden prächtigen 
Salons betritt, deren erster nach einem von Fontaine ausgestatteten Gemache 
des Schlosses Compiegne copirt, deren zweiter nach Motiven aus Fontaine- 
bleau im feinsten Louis XVI-Stil gehalten ist: die Überzeugung, dass that- 
sächlich diese alten Stile immer noch weitaus am geeignetsten sind, für 
vornehmes Gesellschaftsleben passende Milieus zu schalTen. 
Diese Thatsache hat ja übrigens schon die Pariser Weltausstellung 
unabweislich zur Geltung gebracht. Alle Interieurs und Einzelmöbel, die 
vornehm glänzendem gesellschaftlichen Leben dienen sollten, ohne ihrer 
heitereren Bestimmung gemäss das Gepräge würdevoller Monumentalität 
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