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Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 2)

uueusten sein, im eigenen neim; au: der ötrasse konnen sie es auch sein; bei allen fest- 
lichen Gelegenheiten aber müssen sie gleich sein. Denn gleich gekleidet ist schön. Der 
Frack in Menge wirkt feierlich. Hier erinnere ich nochmals an die Uniform. 
Zu allen dem wollten die Künstler der Krefelder Ausstellung helfen, dazu sollen alle 
anderen Künstler auch beitragen. Die Frau wird dann schon allein sich weiter finden, 
denn sie hat ja Geschmack. „S0 wird die Frau den Geist der guten alten Zeiten wieder ins 
Leben rufen, da die Gewänder wegen der Schönheit ihrer Stoffe und wegen der Arbeit, 
die hingebende Hände geleistet hatten, hoch in Ehren gehalten wurden. So ist die Über- 
lieferung der Vorzeit auch hier unseres Sieges Verkünderin. Sie ist die Führerin, der wir 
uns anvertrauen dürfen, um getrost der Zukunft entgegenzugehen." 
Dr. E. W. Braun 
ER UNTERRICHT IM ZEICI-INEN HERALDISCHER GEBILDE 
wird durch ein in jüngster Zeit erschienenes Tafelwerkl" aufs Neue gute Förderung 
finden. Der auf dem Gebiete des Wappenwesens längst bekannte und geschätzte Autor 
hat es diesmal unternommen, die wichtigsten Typen von Wappenbildern (Schildfiguren) 
auf 34 Schilden in einfacher, schöner und correcter Weise, in einem, dem Zwecke als 
Vorlage entsprechenden grossen Formate farbig darzustellen und zu veröffentlichen. Den 
Lernenden an Unterrichtsanstalten, so auch den Gewerbebeflissenen wird hiemit 
Gelegenheit geboten, die am häufigsten vorkommenden heraldischen Thiergestalten in der 
Formengebung mustergiltiger Perioden kennen zu lernen; den Adler, den Löwen, den 
Steinbock und die Rüden, ferner die Bilder der Fabelwesen, den Greif und das Meerweib, 
den Drachen u. s. w. Von heraldischen Blumen finden sich die Lilie und die Rose; als 
Beispiele von Figuren, die nicht der heraldischen Fauna und Flora angehören, der 
Schwertarm und das Castell. Bei der Darstellung in einfachen Umrissen und Bach 
angelegten Tincturen ist von der Charakterisirung bestimmter Arten der technischen 
Ausführung (Schnitzarbeit, Glasmalerei, Stickerei etc.) abgesehen und Form und Farbe 
sind in allgemeiner Art vorgeführt. 
Der Wert der Vorlagen wird durch die jeder Tafel beigegebenen Daten wesentlich 
erhöht, besonders aber dem Lehrer ist in dem Vorworte in Kürze alles gegeben, was zum 
Verständnis, nicht nur der Tafeln, sondern der Sache überhaupt, so weit sie hier heran- 
gezogen ist, nothwendig sein kann. H. Macht 
ERLIN. „DAS HOHENZOLLERN KUNSTGEWERBEHAUS" (H. Hirschwald) 
übersiedelt Anfang März dieses Jahres in das neugebaute Geschäftshaus Leipziger- 
strasse x 3 (gegenüber dem bisherigen Locale), wo bedeutend grössere Ausstellungsräume 
den hervorragendsten Leistungen auf allen Gebieten der angewandten Kunst zur Verfügung 
stehen werden. 
ÜRNBERG. DAS GEBÄUDE DER TECHNOLOGISCHEN ABTHEILUNGEN 
DES BAYERISCHEN GEWERBEMUSEUMS. Seitdem im Jahre 1896 der Neubau 
des Bayerischen Gewerbemuseums in Nürnberg in den kräftigen und zugleich eleganten 
Formen des Barockstils vollendet worden ist, hat sich auch auf dem Gebiete der Baukunst 
jener Ruf erhoben, der im Kunstgewerbe schon zu einem völligen Umschwung der Dinge 
geführt hat. Man will auch hier modern, das heisst mit frischer Ursprünglichkeit und selbst- 
schöpferischer Kraft thätig sein. Die aus der Vergangenheit erborgte Vollkommenheit 
"' Heraldische Vorlagen für den Zeichenunterrieht in Kunstgewerbeschulen, Gewerbe- und Fortbildungs- 
schulen. 24 Tafeln in Farbendruek nach Originalen von H. G. Strühl. Stuttgart, Jul. Holfmann, xgoo. F01. Mit 
erklärendem Text. 
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