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Volltext: Monatszeitschrift IV (1901/ Heft 10)

ausgeführt ist. Er zeichnet sich durch praktischen und dabei anmuthigen Bau, 
gute Verhältnisse und grosse Sparsamkeit der aufgewendeten constructiven 
wie ornamentalen Mittel aus. In dieser Einfachheit, welche die meisten 
MöbelderDresdenerWerk- 
stätten für I-Iandwerkskunst 
nach Entwürfen von Erich 
und Gertrud Kleinhempel, 
sowie Margarethe junge 
und anderen bekunden, 
liegt ein gesunder Zug, 
welcher Pflege und Aner- 
kennung umso mehr ver- 
dient, als dieser Stil derEin- 
fachheit und Zweckmässig- 
keit entwicklungsfähig ist, 
was man von den bizarren 
„Einfällen" anderer Ge- 
werbskünstler moderner 
Art nicht behaupten kann. 
Mögen diese dem Indivi- 
dualitätsdrange einzelner 
reicher Kunstfreunde genü- 
Internationale Kunsrausslellung zu Dresden, Serviette, gen, fül" das gFOSSB allge- 
entworfen von Ono Eckrnann, Berlin meine Bedürfnis leisten Sie 
schwerlich Dienste. 
Von den übrigen Zweigen des Kunstgewerbes steht die Keramik in der 
Dresdener Ausstellung in erster Linie; drei besondere Räume sind nur ihren 
Erzeugnissen gewidmet; namentlich sind Sevres, Berlin, Kopenhagen, die 
Rockwood-Pottery mit ihren köstlichen Fayence-Vasen, ferner englische, 
französische, holländische, ungarische, bayerische und sächsische Fabriken 
mit ihren modernen Erzeugnissen reich vertreten und nicht minder finden 
wir Werke von den bekannten Künstlern, wie Familie R. v. I-Ieider (Schon- 
gau i. B.), Clement Massier, Max Läuger, Dalpayrat, Delaherche, Bigot, Iris 
Finch, Fayet, Schmutz-Baudiss und anderen. Gerade viel Neues sieht man 
dabei ja nicht, aber die Auswahl aus der im Vorjahr in Paris fast unüber- 
sehbaren Fülle keramischer Erzeugnisse ist gut und darum dankenswert. 
Hervorheben wollen wir nur das grosse Relief „Die Bäcker" in farbigem 
Steinzeug von Alexander Charpentier, das die Stadt Dresden erworben hat. 
Den ersten Abguss davon hat die Stadt Paris erworben und vorläufig im 
Freien an der Kirche St. Germain des Pres aufstellen lassen. Es handelt sich 
darum, für decorative Grossplastik ein wetterbeständiges, nicht zu schwer zu 
behandelndes Material und einen Stil zu schaffen. Auch die Staatsrnanufactur 
zu Sevres hat sich, indem sie das farbige Steinzeug aufnahm, an die Lösung 
dieser Aufgabe gemacht und in einer an anderthalb Meter hohen Brunnen- 

	        
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