Ausstellung in Düsseldorf, Zimmereinrichtung von H. Koch, Hauszl-l. Sxroucken-Krefeld
Kunstverglasungen, Teppiche, Möbelstoffe, Keramiken. Gewiss nicht alles
schön und zukunftsreiche Entwicklung verheissend, aber alles bedeutend,
nichts Gewöhnliches darunter. Und man muss es van der Velde zugestehen,
bizarr erscheint er uns oft, nie aber mit Bewusstsein gesucht, und das will
schon etwas bedeuten in unserer manierierten Zeit. Die oben genannten
Höhrer und Grenzhausener Keramiker sind durch treffliche leuchtende Stücke
vertreten, Stroucken-Krefeld hat das Mobiliar geliefert, Kottmann-Krefeld
die Möbelbezüge, aus Krefeld stammen auch die Teppiche und die Kunstver-
glasungen, Elkan-Berlin hat die Bronzen und Silberarbeiten ausgeführt, Hirsch-
Wald-Berlin die Schmucksachen. Interessant ist die Mantelschliesse aus Silber
und Mondstein und die grosse goldene Spange für einen Gesellschaftsmantel,
mit Opal, Feuertopas und Brillanten, auch die silbernen Tischleuchter mit dem
Schlangenmotiv, von Arnold in Dresden; im Schmuck und in den Silbergeräten
ist van der Velde uns am liebsten. Die Wiener moderne Kunst ist ihm unsym-
pathisch, er schilt sie eine ungesunde, verdorbene Erfindungskunst, er tadelt an
ihr gerade das, was uns an ihr erfreulich und hoffnungsvoll erscheint, ihr Be-
streben, den Faden geschichtlicher Entwicklung dort wieder aufzunehmen, wo
ihn die Romantik hat fallen lassen, bei der biedermeierischen Umwertung des
Wiener Empire. Das Um und Auf, das letzte und höchsteZiel unserer Reform-