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Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 2 und 3)

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gebracht, Arbeiten von Schmarje, Schauss, Höring, Friling, Jamaer und 
Wernekinck. Von letzterem rührt eine köstliche Goldüschschale in Bronze 
und Marmor her. Auf den Rändern des Beckens hocken zwei Marabus, die in 
ihrer philosophischen 
Gelassenheit auf 
den Wasserspiegel 
schauen. Das höl- 
zerne Postament für 
die Fischschale haben 
SiebertäAschenbach 
nach Entwurf desvor- 
_ her genannten Max 
Ausstellung des Vereins __ 
für deutsches Kunstge- Salzmann ausgeführt 
 
Ausstellung des Vereins für deutsches 
_ Kunstgewerbe in Berlin. Broche von W. Lucas 
werbeinBerlinJ-Iutnadel Elng besgndere van Cranach 
von W. Lucas v. Cranach 
Überraschung für die 
Besucher der Ausstellung bildeten die in einer Vitrine des ersten Hauptsaales 
zum ersten Male vorgeführten ganz eigenartigen Goldschmiedearbeiten des 
Bildhauers und Malers W. Lucas von Cranach, ausgeführt von Gebrüder 
Friedländer. Nach der Art der alten Goldschmiede der Renaissance hat 
Cranach sein Hauptaugenmerk auf eine glückliche Verwendung des Materials 
an Perlen und edlen Steinen gerichtet. Wie bei jenen richtet sich bei ihm die 
Gestalt eines Schmuckstückes zumeist nach der natürlichen Form und Farbe 
des edlen Materials. So bildet er aus Perlen, je nach ihrer zufälligen Form 
den Leib einer Eule, den Flügel eines Schwans, den Körper  
eines Tintentisches, den Blütenkelch einer Orchidee. Aber Xxq f; 
die Perle und der Edelstein ist ihm nicht alles, ebenso wichtig c j 
ist ihm die edle Fassung in Gold. Er verwendet das Gold " 
teils in seiner natürlichen reinen Farbe, teils durch verschiedene '" ' 
Legierungen getönt. Reichere 
Farbenwirkungen weiss er 
durch Email oder durch einen 
galvanischen Farbenauftrag, L i xi 
der wie ein leichter Hauch auf ' e ' 
dem Golde liegt, zu erzielen. ß 
Die Farben bilden einen i 
Ausstellung des Vereins für deutsches Kunst- Hauptreiz seiner ArbeiterL Ausstellung dCS 
gewerbe in Berlin, Schnalle vonW.Lucas von Seine Motive nimmt Cranach vereinsfirdeutsches 
Cmnach überall her, aus der Pfianzen- Kmüpvmbe i" 
_ _ BerIimAnhängervon 
welt und dem Tierrelche, und w. Lucas von 
diese Motive gestaltet er zu Schmuckgegenständen aller Art, Cmm" 
Broschen, Anhängern, Gürtelschnallen, Busennadeln, Haar- 
und Hutnadeln, zu Stock- und Schirmgriffen und Ringen. Als besonders reiz- 
volle Stücke seien erwähnt: eine Brosche, in der ungewöhnlich lange schmale 
Perlen wie die Früchte der Bananen zusammengefügt sind, ein Anhänger 
  
	        
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