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„Tempera Impasm" von W. j. Neatby
Witterungseinflusse nicht lange Wider-
stand leisten könnten, sondern dauernd.
Der Regen, welcher bei den in Eng-
land so beliebten Rohziegelbauten nur
den Russ und Schmutz tiefer in die
Poren des Backsteins treibt, hat hier die
entgegengesetzte Wirkung und hilft die
Fassade in der ursprünglichen Rein-
heit und Frische zu erhalten. Die ein-
gebrannten Farben sind permanent und
unverwüstlich, die glatte Oberfläche
stösst den Schmutz ab und jeder Regen-
guss wirkt als weiteres Reinigungs-
mittel. Und wenn der Entwurf an
architektonischer Gliederung und iigu-
ralem Schmucke vieles zu wünschen
übrig lässt, zeugt doch die Farben-
wirkung von famosem künstlerischem
Geschmack und macht das Gebäude
entschieden bemerkenswert inmitten
der düsteren, schablonenmässigen
und geradezu deprimierenden Bauten,
von denen die Everardsche Druckerei umgeben ist.
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Unter den Riesen-„Stores" Londons, jenen aus Amerika stammenden,
ungemein praktisch eingerichteten Verkaufslokalen, welche alle Notwendig-
keiten und Luxussachen des Lebens versorgen, von der I-Iauseinrichtung bis
zum Bedarf der Küche und des Kellers, Fahrgelegenheiten, Kleidungsstücke,
Dienstboten und alles Sonstige, was für Geld zu erkaufen ist, steht heute
„Harrod's Stores" obenan, was Grösse, Vornehmheit, schöne Ausstattung
und Qualität der Waren betrifft. Im Zentrum und in der Hauptstrasse des in
stetem Aufschwung begriffenen eleganten Stadtteiles South Kensington
gelegen, musste das Lokal
in den letzten Jahren mehr
und mehr ausgedehnt wer-
den und ist jetzt in seiner
ganzen ungeheuren Länge
mit einer Prachtfassade ver-
sehen worden, die zu den
Sehenswürdigkeiten Lon-
dons zählt.
Das Zentrum dieses
Labyrinthes vonineinander- Kaminlliesen von w. j. Neatby