Küchenschaufel, X801, von Johannes Simon Wagner
Auf dem ersten Blatt: „Hat nach Ausweisung beyligender Classification
und Taxierung a 1': Novembris 1748. bis dahin 1749. auf ain Jahr an Steür
zu entrichten Ain Taussent drey Hundert und Sechzig gulden." Es folgen
sodann die Bestätigungen der Abschlagzahlungen auf die jeweilige Steuer
bis 1756 mit den Unterschriften der „EinnemmeW und „Gegenhandler"
Räber, Sailler, Reitmans.
An sonstigen Dokumenten habe ich im Besitze der Genossenschaft
folgende festgestellt:
1. Kopie des Rechtsbriefes der Goldschmiedegenossenschaft von den
Herzogen Albrecht und Leopold zu Österreich vom 24. Juni 1366; i"
2. Original des Rechtsbriefes (auf Pergament) von Kaiser Maximilian I.
unter dem 7. Januar 1494. "'
3. Jurisdiktion der Goldschmiede betreffend (1. Instanz in Real- und
Personalsachen der Münzmeister, in Criminalsachen gleich anderen Bürgern
das Stadtgericht) von Herzog Ernst zu Österreich unter dem 8. August
1591.
4. Kopie des Privilegiums der Prager Goldschmiede von Rudolf II. unter
dem 26. Juni 1596.
5. Original und Kopie des Patentes gegen Gewerbestörer von Rudolf II.
unter dem 4. Juni 1598.
6. Kopie des Rechtsbriefes von Matthias II. unter dem 26. Januar 1612.
7. Im Jahre 1628 geschriebene und beglaubigte Kopie des Rechtsbriefes
von Ferdinand II. unter dem 20. Juli 1621.
8. Verbot, mehr als den eigenen Bedarf an Bruchsilber zu kaufen;
von Ferdinand II. unter dem 15. Mai 1636 (Druck).
9. Original des Rechtsbriefes (auf Pergament) von Ferdinand III. unter
dem 5. Mai 1642."
10. Desgleichen von Leopold I. unter dem 31. März 1667. l"
11. Desgleichen von Joseph I. unter dem 7. März 1708. "
12. Desgleichen von Carl VI. unter dem 6. März 1716. i"
13. Jurisdiktion der Goldschmiede durch die niederösterreichische Re-
gierung und Kammer unter dem 26. März 1733.
14. Ansuchen der Genossenschaft um die Assistenz der Rumorwache
gegen Silber-Tändlerinnen, welche neue Silberwaren verkaufen (4. April
1753)-