Weltausstellung zu St. Louis, Eugenia F. Glamau, „Im Stalle"
interessanten Raum aus. Er bildet in seiner äusseren Form eine Kopie des
Nikkotempels. Hier finden wir reiche Schnitzarbeit auch am Mobilar. Iris
und Chrysanthemum bilden die Motive eines hohen Stuhles, Maulbeere
diejenigen eines Sophas und Armstuhles. Die Füsse sind Lotusblumen, die
Sitze aus vergoldetem Leder. Ein Tisch zeigt mythologischen Schmuck.
Der Raum selbst ist mit „HowoWVögeln und „KirW-Bäumen nach Entwürfen
des Malers Tanju geschmückt. Türen und Wandschirme sind geschnitzt und
Gold sowie farbige Pigmente sind in reichern Masse verwendet. Die
berühmte „Schlafende Katze" von I-Iidari Jingora ruht in getreuer Nach-
ahmung über der Eingangspforte. Wolken und buddhistische Engel in
Relief verzieren die Wände.
Der am allerreichsten ausgestattete Raum der Japaner ist der Empfangs-
saal der japanischen Darnpfergesellschaft „Nippon Yusen Kaisha", der
zugleich ein Muster japanischer Ausstattungskunst darstellen soll, um einen
Begriff der luxuriösen Darnpfereinrichtungen zu geben und urn die
Amerikaner für ähnliche Einrichtungen der Wohnräume zu interessieren.
Jimbei Kawashima, kaiserlicher Hofkünstler, hat die Zeichnungen
entworfen und unter seiner Aufsicht sind die Schnitzereien, Webereien etc.
ausgeführt worden. Von den drei in Japan üblichen Stilarten, dem strengen,
dem reichgeschmückten und dem alltäglichen, sind die beiden letzteren