Technik eigen, die -
wenn man vergleichen
will, um ausländischen
Lesern, die die Originale
nicht sehen können,
eine Vorstellung zu ge-
ben - an die Barbi-
zonisten gemahnt. Das
Merkwürdige ist aber,
daß Fuller bloß fünf
Monate in Europa zu-
gebracht hat, während
welcher er nicht etwa
bei einem Meister stu-
dierte, sondern London,
Paris, Italien, Deutsch-
land, Holland und Bel-
gien besuchte. Es war
im Jahre 185g. Die
alten Meister, wohl am
Sir Thomas Lawrence, Die Töchter des C. . Calmady Esq. (nach einer meiäten Rembrandt und
von „The World" überlassenen photographischen Aufnahme) MllfliiO entzückten
sehr und scheinen eine
bedeutsame Nachwirkung ausgeübt zu haben. Damals, auch nach seiner
Heimkehr, malte er noch minutiös und kleinlich. Dann kamen 15 Jahre, die er
fast ganz auf dem Lande und fern von jeder künstlerischen Beeinflussung zu-
brachte. Er war nämlich ein Farmerssohn, hatte sich, als er nach Boston kam,
mühsam durch allerlei Erwerb, mit kleinen kaufmännischen Stellungen die
Mittel verschafft, seine malerischen Studien und schließlich seine Europareise
durchzuführen, und als er zurückgekehrt war, rief ihn der Tod von Vater
und Bruder nach Deeriield Massachusetts auf die heimatliche Farm zurück.
Während der 15 Jahre, die er dort lebte und die Tabakkultur einführte, malte
er nur hie und da. Im Jahre 1875 sanken die Preise für Tabak ganz plötzlich.
Fuller gab seine Farm auf, malte nach einander 12 Bilder - und die Welt
staunte, als er dieselben im Winter 1878 ausstellte. Sie waren die Offen-
barung eines ganz in der Stille gereiften Genies.
Dieser Gruppe gehören die vier ausgestellten Gemälde an, unter
denen Winifred Dysart und das römische Mädchen am bedeutsamsten
erscheinen.
Ich habe länger bei Fuller verweilt, weil er wirklich wie ein Phänomen
unter den Malern erscheint und weil ich seiner auch in meiner Abhandlung
über amerikanische Malerei in I-Ieft ro, 1903, nur flüchtig gedachte, da ich
damals nur wenige seiner ohnehin nicht zahlreichen Werke zu sehen
bekommen hatte. Seine großartigsten Gemälde, die alle im Privatbesitz