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heimischen und anderen deutschösterreichischen Künstlern abgelöst, Fischer
von Erlach und Lukas von Hildebrand wirken kraftvoll ein wie in Wien,
Böhmen, Salzburg; ganz neue Namen von Baukünstlem und Malern treten,
zum ersten Male gewürdigt, mit Leistungen hervor, die ihnen einen Ehren-
platz in der Geschichte der Kunst anweisen.
Das Prokopsche Werk bringt aber auch eine fast unübersehbare Fülle
von Bildern, Gesamtansichten, Details, Grundrissen, die freilich nicht durch-
wegs einwandfrei sind, Werken der Kleinkunst, an xgoo Voll- und Textbilder.
Die Beibringung dieses Materials schon ist ein hohes Verdienst, mit Dank
und Freude zu begrüßen. Und Mähren ist ein kleines Land. Was bergen
die anderen Kronländer noch an ungehobenen Schätzen! Möchte die Zeit
bald kommen, die uns einen ähnlichen Überblick über alles bringt, was
dieses kunstreiche Österreich in allen seinen Teilen an Schönem und Vorbild-
lichem besitzt!
DIE MINIATURENAUSSTELLUNG IM KAISER
FRANZ JOSEPH-MUSEUM ZU TROPPAU 50'
VON EDMUND WILHELM BRAUN-TROPPAU
IE Wiener Ausstellung von Miniaturen, die im heuri-
gen Frühjahr im Ministerratspräsidium ver-
anstaltet wurde, bot die erste imposante Heer-
schau über die außerordentliche Fülle der Por-
trätminiaturen in Österreich, das ja reich geseg-
net ist mit diesen feinen Kunstwerken. Es wird
notwendig sein, auch den Besitz in der Provinz
in derselben Weise zusammenzustellen, wie es
das Troppauer Landesmuseum soeben und das
Reichenberger Museum vor zwei Jahren taten
und für den Winter das Grazer Joanneum
beabsichtigt. So werden sich mit der Zeit die Grundzüge einer Geschichte
dieser Kleinkunst festlegen lassen, die nicht nur in den großen Zentren, an
den Höfen hervorragende Meister, sondern auch in den Provinzstädten eine
große Zahl tüchtiger Maler beschäftigte und außerdem ein vielgeübter
Dilettantensport der malenden Damen des XVIII. Jahrhunderts war. Es ist die
Porträtminiatur so recht ein Liebling dieses Jahrhunderts. Entstanden im
XVII. Jahrhundert, ließ sie die Darstellung der Porträts durch die vielen
kleinen handwerksmäßigen Stecher bald weit hinter sich und entwickelte sich
zu einer hervorragenden Kunst, mit festen Regeln, genau fixierter Technik,
deren nuancierte Ausbildung uns das 1771 in Amsterdam gedruckte Werk
von Mayol „Introduction a la mignature etc." überliefert.
Es macht viel Freude, solche Miniaturenausstellungen zu arrangieren
und sich mit den kleinen Bildchen so zu beschäftigen, weil man auf Schritt
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