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Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 7 und 8)

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was er einstmal war. Klar- 
heit und Ordnung muß 
auch in seinerDisposition 
herrschen. Der Geist, der 
im Hausbau gewaltet hat, 
muß in ihm ausklingen 
und wie die Intimität, die 
Abgeschlossenheit von 
derAußenwelt, demInne- 
ren des Hauses den größ- 
ten Reiz verleiht, so wird 
auchderGartendurchGe- 
schlossenheit und Ruhe 
einen erhöhten Wert er- 
halten. Er wird dann 
wieder das wertvolle Gegengewicht zum Hasten und Treiben des äußeren 
Lebens werden, er wird ein Arbeitsgebiet künstlerischer Betätigung bilden 
und gleichzeitig den immerwährenden Kontakt mit der Natur vermitteln. 
Er wird zum Ausdruck menschlichen Emptindens mit den Hilfsmitteln 
der Natur. 
 
Franziska Hofrnanninger, Intarsia 
 
tags; „Raum- und Zeitaus- 
füllungen", wie sie es in aller 
Beiläuiigkeit nannte. „Wenn man was braucht, nimmt 
man's doch nicht," fügte sie hinzu, „sondern sucht sich 
was Neues in der Natur, die ja so reich ist." Sie sagt 
das so simpel, in ihrem Wiener Dialekt, die kleine Dame, 
und denkt, damit nichts gesagt zu haben, aber es hat 
mehr Hand und Fuß, als sie meint. Wenn man diese 
Stegreifblätter durchmustert, versteht man erst recht, wie 
Fräulein I-Iofmanninger ihrem Namen zu seinem jetzigen 
guten Klang verhelfen konnte. Und wie sie die erfolg- 
ER bescheidene Name eines bescheidenen Wiener 
Mädchens. „Nur nicht zu viel, bitte schön," war 
ihr einziges Flehen, als ich ihr sagte, daß ich 
durchaus die Absicht hätte, etwas Geschriebenes 
über sie in die Welt zu setzen. Ich hatte nämlich 
mit ihr einen mächtigen Pack ihrer Studien 
oder Phantasien durchgesehen. Bunte Blätter, 
geradenwegs aus dem umgebenden Augen- 
schein heraus; Notizen aus der Optik des All- 
 
Franziska Hofmanninger, 
Studie
	        
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