Toggenburger Häuser, Frult, Brunnadern
überhaupt sprechen kann, nur auf das Haus sich beschränkte, Stall und
Scheune nicht unter einem Dache mit dem Wohnhause. Letzteres ist durch-
aus selbständig ausgebildet. Darin dürfte wohl hauptsächlich der Grund für
die weitgehende Ausbildung des Wohngedankens liegen, der überall ein
Minus an Erfüllung höherer Ansprüche zeigt, wo der landwirtschaftliche
Betrieb sozusagen bis ins Zentrum der menschlichen Unterkunftsstätte
hineinreicht.
Man hat es in diesen, zum Teil noch aus dem XVII. Jahrhundert
stammenden sehr behäbigen Anlagen mit Blockkonstruktionen zu tun, die
indes im größeren Teil ihrer Außenfläche durch Verschindelung oder
Verschalungen verdeckt sind. Letztere boten reichliche Gelegenheit zu
dekorativer Behandlung, die sich zuweilen bis ins Luxuriöse versteigt, so
zum Beispiel an den stattlichen Häusern von I-Iofstetten bei St. Peterszell.
Nirgends tritt jedoch das dekorative Element dem konstruktiven Aufbau
entgegen, überall schließt es sich diesem an. Da die Häuser nicht inmitten
geschlossener Bausysteme liegen, so hatte deren Orientierung wenig oder
gar keine Schwierigkeiten. Sie wurde mit geringen Abweichungen so
gehalten, daß die Wohnräume alle der Morgen- und Mittagssonnenseite
zugekehrt sind. Abgekehrt von dieser ist meist die Küche, nebensächliche