MAK

Full text: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 3)

ganzen Sammlung, sondern mit 
jedem einzelnen Gegenstand der- 
selben. So ist es kein Wunder, 
daß nicht nur auf dem Kunst- 
markt, sondern auch in der Kunst- 
wissenschaft die Provenienz aus 
einer berühmten Sammlung, ich 
will nur ein paar naheliegende 
Beispiele nennen, wie Böhm und 
Gsell, Minutoli und Milani, Solti- 
koff und Debruge-Dumenil, Ber- 
nal und I-Iamilton, zu einem 
Ruhmestitel, zu einer Art Pedigree 
in Sammlerkreisen geführt haben. 
Der Titel, zu einer solchen Samm- 
lung gehört zu haben oder zu 
gehören, ist förmlich zu einer Art 
Rangerhöhung geworden. 
Wenn heute ein Fachmann 
nur die Sammlungen des euro- 
päischen Kontinents auf ihren 
Rang zusammenstellen wollte, 
würde er die Sammlung Figdor in 
Wien in die allererste Reihe stel- 
len, auch wenn er sie nicht einmal 
persönlich gesehen hätte. Ihr Ruf 
ist-insbesondere auch in wissen- 
schaftlichen Kreisen - ein wahr- 
haft internationaler. Daß und wie 
sie diesen Ruhm, unter den heute 
bestehenden Sammlungen wohl 
nicht als die reichste nach modern 
amerikanischen Begriffen, aber 
als die feinste dazustehen,verdient 
hat, im allgemeinen zu schildern, 
ist hier ebensowenig meine Auf- 
gabe, als es der wahrhaft vor- 
nehmen Bescheidenheit ihres 
Begründers entsprechen würde. 
Das aber kann ich am Eingang der folgenden Skizze über eine wichtige 
Abteilung der Sammlung nicht verschweigen, daß Dr. Albert Figdor eben 
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Abb. z. Detail von Abbildung 1
	        
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