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Das Ausstellungswesen unter diese Gesichtspunkte zu fassen und die
Ausstellungen nicht als Selbstzweck, sondern als Ausgangspunkt bestimmter
praktischer und wissenschaftlicher Aktionen zu betrachten, ist Tradition des
k. k. Österreichischen Museums und eine gute. Es ist echt musealer Betrieb
kunstwissenschaftlicher Arbeit. Auf diesem Boden gedieh schon manche nütz-
liche Frucht forschender Tätigkeit, die ja in der Kunstwissenschaft, wie sie sein
Ausstellung alter Goldschmiedearbeiten im k. k. Österreichischen Museum, Speisekelcb, Salzburg, XllLjahr-
hundert (Kalt. Nr. z)
soll, nicht von ästhetischen Reflexionen, die in der Luft schweben, sondern
vom Objekt und von möglichst reichern Material ausgehen soll. Die Scheu
vor dem Objekt, die so manchem Ästhetiker anhaftet, muß überwunden
werden, wenn man zu wirklichen Einsichten gelangen will; und man hat sich
oft mit scheinbar kleinlichen Dingen abzugeben, wenn man größere ver-
stehen lernen will. Dort übrigens, wo wir es tatsächlich mit Kunst zu tun
haben, gibt es nichts Kleinliches, auch im kleinen nicht. Wir sind auch hier