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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 1)

mentalen Muster weiter aus- 
gebildet. Stets sind plastische 
Auflagen damit vereinigt. Eine 
Ausnahme hievon machen 
Schüsseln, die nur in Schnitt- 
technik ausgeführt wurden. 
Aus dem Salzkammergut 
stammt ein Maßkrug mit Fisch- 
henkel (Tafel I). Auf dunkel- 
braunem Grund sind die Figuren 
der vierEvangelisten, von ihren 
Attributen begleitet, und ein 
Medaillon mit dem Christus- 
Monogramm im Strahlenkranz 
aufgelegt. Diesen Mittelfries 
begleitet oben der Spruch: 
„Drinck unt is Gttes I-Iern nit 
vergis 1631". Im Zinndeckel 
sind zwei sich kreuzende 
Fischernetze eingraviert. Aus 
der gleichen Werkstatt kommt 
vermutlich die im Besitz des 
k. k. Österreichischen Museums 
befindliche Schale mit doppel- 
ter, nach außen durchbrochen 
gearbeiteter Wandung. Sie ist 
auf dem Boden „Graf Peter 
1627" signiert und hat gleich- 
falls einen Henkel in Gestalt 
eines Fisches, der in derselben 
Weise geschuppt und hellblau 
glasiert ist. Wir denken uns 
beide Gefäße für Mitglieder der 
Trauniischerzunft bestimmt. 
Sie zählte viele angesehene 
Zünfter, die auf der großen 
Wasserstrecke von Wels über 
Lambach, Gmunden, Ebensee, 
Ischl und I-Iallstatt bis Aussee 
ihr Fischerrecht ausübten. Als 
Vorläufer der von Gmundner 
Hafnem im XVII. und XVIII. 
Jahrhundert in großer Menge 
undinallenFarbenhergestellten 
Abb. 50. Theriakbüchse mit dem Wappen des Ono 
Heinrich Herrn von Losenstein (1- x5g4) und seiner 
Gemahlin Susannz, gebomen Gräfin Volkräh zu Steina- 
prunn (1- 1513). Arbeit eines Hafners in Steyr, um 1575. 
Höhe o-xg Meter 
Es
	        
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