Straßburger Exemplar
und der feinen Schoko-
ladekanne des k. k.
Österreichischen Mu-
seums (Abbildung Seite
550). Denselben De-
kor, die kleinen gelben,
eisenroten und blauen,
knapp an den braun-
roten Zweigen aufge-
setzten Blüten, aber
ohne die Insekten über-
nahmen die Fayencen
mit Muffelfarben, die
von ungefähr 1745 bis
1750 an das Haupt-
kontingent der Straß-
burger Produktion bil-
den. Und zwar sind
diese zierlich und sorg-
fältig gemalten Blü-
tenzweige in Muffel-
malerei Kopien des
Scharffeuerdekors, die ältesten in der neuen Technik, die Vorläufer des be-
kannten effektvollen Straßburger Blumendekors. Eine so bemalte Schüssel
im Straßburger Museum führt als Marke das kleine h (Nr. 7) in grüner Farbe
(Abbildung Seite 552), eine frühere Straßburger Marke, die Schricker sogar
noch der Zeit des Karl Franz Hannong (X719 bis 1730) zuweist, allerdings
ohne Beweiskraft. Sicher ist nur, daß die Marke die eines Straßburger Malers
aus der ersten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts ist, der hauptsächlich Blau-
malereien im Rouen-
Genre lieferte; in Blau
signierte Fayencen von
ihm besitzen unter an-
derm das Germanische
Museum, das Museum
in Straßburg, das Hi-
storische Museum in
Basel und das Reichen-
berger Museum.
Nachdem wir auf
diese Weise als sichere
Straßburger Marken
die auf der Markentafel Muhmam Sn-gßbufg
Straßburg" Fayenceteller mit Mußelfarben (Museum Straßburg)