selbst eine Goethe-Sta-
tuette mit rückwärts
gekreuzten Händen
geht in diese Zeit zu-
rück. Auch in die Pro-
vinz wirkt diese An-
bahnung hinaus, wie
sich ganz erfreulich an
der Gmundner Kera-
mik (Franz und Emilie
Schleiß) zeigt. Das Fi-
gürchen einer Eben-
seerin in ihren Kattun-
und Blumenbuschen-
farben ist gewiß echt,
und sogar ein altes
Weiberleut auf dem
Kirchgang, obgleich
Kopenhagen das Vor-
bild bot.
Das Metall ist ein
zäher Stoff, besonders
das Edelmetall, und hält von jeher mehr zum Bestehenden. Offenbar seines
Wertes wegen, da doch der Gold- und Silberschmied, der „ins Geld geht",
nicht gleich wieder unmodem werden will. Man sieht dies der Tätigkeit be-
rühmter Altfirmen (J. C. Klinkosch) genau an, die an dem längst Bewährten
nicht gerne rütteln. Auch Bemdorf (Artur Krupp) kann die verläßlichen
Typen nicht leichten I-Ierzens fallen lassen, aber man sieht da doch schon
einen starken neuen Einschlag. Es treten auch mehr weniger englische
Formen auf, von scharf hin-
geschwungenem Kontur und
spiegelblank polierter Glätte;
besonders auffallend ein gro-
ßer silberner Tafelaufsatz von
Baumann, der an die Zeit
Wedgwoods und der Port-
landvase erinnern mag. Es
kann wundernehmen, daß
diese Anknüpfungen nicht
häufiger sind, da ihnen das
Publikum sehr entgegen-
kommt, wie schon der dau-
emde Absatz der geschickten
Aus einem Teeservice von Johann Poller-Hollmann, Wiener Kunst im Hause
Aus einem Teeservice von Johann Poller-Hollmann, _ .
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