ken dieser dem Namen nach
verschollenenMeistereinwirk-
lich „bauliches" gewesen. Es
war kein Zusammensetzspiel.
Eine einzig dastehende Kom-
bination wehrhaften Geistes-
ausdruckes und künstlerischer
Gesinnung, überzeugende Lo-
gik in jedem Teile, Schönheit,
aus Notwendigkeiten hervor-
gegangen.
Zwei Brücken überspan-
nen die Treppengasse, die
eine, steinern, verteidigungs-
fähig (Abb. 25), führt von
der früheren Abtswohnung
zu dem rechts der Stufen
liegenden Untergeschoß des
Kirchenchores, „Crypte des
Gros-Piliers" (H2), dessen
mächtige Pfeileranlagen Ab-
bildung 26 gibt. Die andere,
eine I-Iolzkonstruktion, bildete
den Zugang zur Kirche. Von
einer dritten sind noch Spuren
vorhanden. Man tritt, oben
angekommen, auf eine große
Plattform, Saut-Gautier (],)
genannt! mit prächtiger Aus" Abb. 33. Der Chorurngang der Abteikirche, vollendet x515
sicht auf die Küste. Unweit ist
der Couesnou sichtbar, das Grenzflüßchen zwischen Bretagne und Nor-
mandie. Den Namen erhielt dieser Platz nach der Tat eines Mannes, mit
Namen Gautier. Er war in eine Dame dermaßen verliebt, daß er, um den
Grad seiner Leidenschaft zu zeigen, vor ihren Augen in die Tiefe sprang.
Rechts von dieser Plattform befindet sich die neuerdings wieder in-
stand gesetzte, unter Abt Guillaume de Lamps im XIV. Jahrhundert in den
lebendigen Felsen getriebene große Zisterne (1,), anstoßend an die alte
Aumönerie. Die Kirche durch das südliche Seitenportal passierend, gelangt
man auf die große westliche Plattform (J), gegen welche die häßliche West-
fassade der Kirche gerichtet ist. Erbaut wurde diese, nachdem die drei
vordersten Joche Baufälligkeit halber abgetragen werden mußten. Das
Schiff hat somit in seiner jetzigen Erscheinung nicht mehr die volle Länge. Am
ehemaligen Dormitorium vorübergehend, betritt man dann den ganz wunder-
vollen Kreuzgang (A A,; Abb. 28 und 29), dessen zierliche Architektur zeigt,