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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 5)

ken dieser dem Namen nach 
verschollenenMeistereinwirk- 
lich „bauliches" gewesen. Es 
war kein Zusammensetzspiel. 
Eine einzig dastehende Kom- 
bination wehrhaften Geistes- 
ausdruckes und künstlerischer 
Gesinnung, überzeugende Lo- 
gik in jedem Teile, Schönheit, 
aus Notwendigkeiten hervor- 
gegangen. 
Zwei Brücken überspan- 
nen die Treppengasse, die 
eine, steinern, verteidigungs- 
fähig (Abb. 25), führt von 
der früheren Abtswohnung 
zu dem rechts der Stufen 
liegenden Untergeschoß des 
Kirchenchores, „Crypte des 
Gros-Piliers" (H2), dessen 
mächtige Pfeileranlagen Ab- 
bildung 26 gibt. Die andere, 
eine I-Iolzkonstruktion, bildete 
den Zugang zur Kirche. Von 
einer dritten sind noch Spuren 
vorhanden. Man tritt, oben 
angekommen, auf eine große 
Plattform, Saut-Gautier (],) 
genannt! mit prächtiger Aus" Abb. 33. Der Chorurngang der Abteikirche, vollendet x515 
sicht auf die Küste. Unweit ist 
der Couesnou sichtbar, das Grenzflüßchen zwischen Bretagne und Nor- 
mandie. Den Namen erhielt dieser Platz nach der Tat eines Mannes, mit 
Namen Gautier. Er war in eine Dame dermaßen verliebt, daß er, um den 
Grad seiner Leidenschaft zu zeigen, vor ihren Augen in die Tiefe sprang. 
Rechts von dieser Plattform befindet sich die neuerdings wieder in- 
stand gesetzte, unter Abt Guillaume de Lamps im XIV. Jahrhundert in den 
lebendigen Felsen getriebene große Zisterne (1,), anstoßend an die alte 
Aumönerie. Die Kirche durch das südliche Seitenportal passierend, gelangt 
man auf die große westliche Plattform (J), gegen welche die häßliche West- 
fassade der Kirche gerichtet ist. Erbaut wurde diese, nachdem die drei 
vordersten Joche Baufälligkeit halber abgetragen werden mußten. Das 
Schiff hat somit in seiner jetzigen Erscheinung nicht mehr die volle Länge. Am 
ehemaligen Dormitorium vorübergehend, betritt man dann den ganz wunder- 
vollen Kreuzgang (A A,; Abb. 28 und 29), dessen zierliche Architektur zeigt,
	        
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