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Full text: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 1)

nung, aber mit naturalistischem Detail verbinden sich mit antikisierenden 
Ranken. In halbrunder Ecknische steht der sockelförmig gebildete Ofen, vor 
ihm ein Paravent. i 
Die Öfen des Schlößchens sind besonders amüsant und zeigen mannig- 
faltige Versuche, einen strengen Aufbau des Heizkörpers zu erzielen und 
diesen als Träger von Büsten oder anderen plastischen Schmuckes als 
Bestandteil der architektonischen Gliederung einzuordnen. Am einheitlichsten 
ist ein größerer Speisesaal gelöst, der als letzter Raum der Flucht Beleuchtung 
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von drei Seiten hat und Pilaster mit ionischen Kapitälen zur Wandgliederung 
verwendet. Hier ist auch an den Wänden Steincharakter angestrebt; die 
Pfeiler zeigen große Spiegel als Füllungen zwischen den Fenstern. Man hat 
wohl den Lichtentgang, der durch den Säulenvorbau entstand, durch Spiegel 
und zahlreiche Öffnungen paralysieren wollen und so dem Raume fast alle 
WandHächen genommen. 
Die weißen Möbel zeigen hier jene lyraförmigen Rücklehnen, die in der 
Übergangszeit zum Empire so beliebt waren. 
Von dem intimen, gemütlichen Wohnraum, der noch keine Architektur 
aufkommen läßt, bis zu dem etwas steifen, aber dabei doch fröhlichen 
Speisesaal, der ganz der Steinarchitektur untertan wird, sind in diesem 
kleinen Häuschen wohl genug Kontraste betont. Und doch ist eine heitere
	        
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