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Knabe dargestellt: dies
sind schon echte Bie-
dermeier-Produkte.
Eine besondere
Gruppebilden die Stücke,
wo, meist mit patrio-
tischeroder loyaler Ten-
denz, auf Zeitereignisse
angespielt wird. Sie be-
ginnen mit den ersten
neunziger Jahren des
XVIII.Jahrhundertsund
endigen mit dem Jahre
1815. Künstlerisch zu
den schwächsten Er-
zeugnissen der ganzen
Gattung gehörig, sindsie
als historische Dokumente um so interessanter. Einmal zeigen sie, daß die Teil-
nahme an den öffentlichen Angelegenheiten in Österreich - denn nur österrei-
chische Karten sind hier vertreten - sich in populären bildlichen Darstel-
lungen später äußerte als in der Literatur: prosaische und poetische Flug-
blätter liegen schon aus der Zeit des siebenjährigen Krieges viele vor)",
Bildkarten keine. Aber auch in Frankreich melden sich Reflexe der Politik
in diesem Genre erst mit der Revolution?" Andrerseits ist das Verschwinden
dieser Karten mit dem Abschluß der Franzosenkriege bezeichnend für die
Abkehr des populären Interesses von den politischen Ereignissen, mit denen
die damalige Generation gleichsam übersättigt war. Die älteste Karte der
Gruppe bezieht sich noch auf den Türkenkrieg Josephs II.: sie zeigt im Hinter-
grund eine türkische Fe-
stung (Belgrad?) die gesto-
chene Aufschrift bezeich-
net sie ausdrücklich als
Neujahrskarte für 1790
(Abb. 11g; Name hand-
schriftlich).""'"' Auf den ent-
weder nahe bevorstehen-
" Richter M., Flugschriften des
Siebenjährigen Krieges, Österreichi-
sche Revue, 186g, VI.
""" Maillard a. a. O. S. 75 f.
w" Aus derselben Zeit besitzen
die städtischen Sammlungen eine Karte
(Nr. 21720), auf der sich ein Öster-
reicherund einTürkedie Handreichen,
ein Mann einen Korb mit der Aufschrift
"Großbrod" trägt und oben die Worte
stehen: „Ich wünsch, daß Fried und