Abb.3x. Lüneburg, Beispiel für Typus IV der Giebel- Abb. 32. Typus eines Giebels, Salzstraße xg, ohne
ausbildung Vertikalgliederung, die gotischenDcppelbagen offen-
bar von einem älteren Giebel herrührend
An dem baugeschichtlich bedeutsamen Lüneburg hatten sie keinen Anteil,
wohl aber an dessen Entstellung. Die Neuzeit fügte, wie schon früher gesagt,
dem künstlerischen Gesamtbilde nichts Nennenswertes hinzu. In mehr als
einem Falle dagegen hat sie stark neben das Ziel geschossen, wie es mehr
oder weniger überall der Fall gewesen ist, wo man durch (verständnisloses)
Nachahmen von Formen, die aus dem Geiste einer andern Zeit geboren
wurden, den Anschluß an diese -- vergeblich freilich - zu erreichen suchte.
Man kann nicht neuen Wein
in alte Schläuche füllen. Bauliche
Karikaturen passen schlecht in
die Straßen, wo auf Schritt und
Tritt das Alte seine künstlerische
Überlegenheit dokumentiert. Dann
lieber Neues, ehrlich Neues, dem
Material, der TechnikAngepaßtes,
aber keine fehlgeschlagenen Kom-
promisse.
Daß in der früheren Zeit zwei
Siedelungen bestanden, wurde
bereits gesagt: die eine, noch jetzt
Abb. 33. Lüneburg, Haus Nummer x „Am Sande", Beispiel ' _
für Giebelbildung, Typus vu „Altstadt" genannt, 1m westlichen