Alfll
enthalten, haben als terminus post quem das Jahr 1511. Auf dasselbe Jahr
führt eine Hintergrundlandschaft (mit See und Gebirgen), die Albrecht Alt-
dorfer (nach einer richtigen Beobachtung Riggenbachs) in ein Relief mit der
Darstellung des Schiffes der heiligen Ursula (Serie von vier Reliefs aus der
ehemaligen Klosterkirche von Pulgarn, jetzt im Linzer Museum) hinein-
gemalt hat; 1511 ist bekanntlich das Jahr der Donaureise Altdorfers, und so
gewinnen wir auch für diese Reliefreihe ein sicheres Datum. Da nun eine
Reihe der Linzer
Skulpturen, wie wir
später sehen wer-
den, in naher stili-
stischer Verwandt-
schaft mit den Altä-
ren von Käfermarkt
und St. Wolfgang
steht, andere, wie
bereits erwähnt,
sich um denMeister
S. W. von St. Flo-
rian, von dem ein
datiertes Werk er-
halten ist, gruppie-
ren, und wieder an-
dere mit der Kunst
Dürers und Altdor-
fers in Zusammen-
hang gebracht wer-
den können, so er-
gibt sich eine Grup-
pe sicherer Datie-
rungen, die auf das
Spatium von 1470
bis 1520 aufgeteilt
werden kann. In
denselbenZeitraum
fällt auch die Hauptmasse der übrigen Skulpturen des Linzer Museums nicht
nur (sowohl nach kostümlichen wie nach stilistischen Merkmalen), sondern
auch der zahlreichen kleineren oberösterreichischen Schnitzaltäre von Pesen-
bach (1499), Hallstatt, Waldburg (1517) und St. Michael (beide bei Frei-
stadt), Gebertsham, Rauchenedt, Garnpern und so weiter. (Die Gruppe dieser
oberösterreichischen Flügelaltäre, mit dem hochherrlichen von Käfermarkt
an der Spitze, verdient eine zusammenfassende größere Publikation, mit
der der Schreiber dieser Zeilen in absehbarer Zeit hervortreten zu können
hofft.) Die Frage liegt nahe, 0b diese Blütezeit der Spätgotik in unseren
Abb. 4. Sieben heilige Frauen. Relief aus dem Kreise des St. Wolfganger Altars
(zirka 1480)