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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 8 und 9)

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Der Markt Admont führt dasselbe Wappen wie das Stift, das als Haus- 
farben, entsprechend seinen Wappenfarben, Rot-Weiß benutzt. "' 
ST. LAMBRECHT. 
Wappen: in Rot. eine silberne Binde; oben zwei sich kreuzende goldene 
Pastorale, unten der goldene Buchstabe L. Hinter dem Schilde kreuzen 
sich ebenfalls zwei Pastorale (Abb. 8). 
Das in Obersteiermark im Tale des Thayabaches, nahe der Grenze 
von Kärnten gelegene Benediktinerstift St. Lambrecht - Abbatia S. Lam- 
berti in Styria superiore (in valle Theodosia, jurta fluvium Theodosium) - 
war von Marquard, Grafen im Mürztale und Aflenz, nachmals Herzog von 
Kärnten, aus dem Geschlechte der Eppensteiner, um 1066 an einem bereits 
bestehenden St. Lambert-Kirchlein (ad S. Lambertum in silva) gegründet 
worden. Der Herzog aber von St. Lambrecht dürfte 
wurde durch seinen Tod wlllqllllll vom Kloster St. Blasien 
im Jahre 1076 an der _ im Schwarzwald gesche- 
Vollendung dieser seiner hen sein, weil auch der 
Stiftung gehindert. Sein -1' 
' l 
erste Abt, I-Iartmann, von 
Sohn, Heinrich 111., I-Ier-  am nach Österreich ge- 
zog von Kärnten, führte _ :_ 
kommen war, wo er die 
den Bau sowie die Ein- 
- , Würde eines Abtes von 
richtung zu Ende (1096) ' o Göttweig (1094- 1114) 
 
und dotierte das neue "k, „(h bekleidete. In St. Lam- 
Kloster reichlich mit Gü- __ ilillllmilz-llllllllll brecht dürfte er von 1102 
tern, deren urkundliche Abb m wippen des Mamas bis 1108 als Vorgesetzter 
Aufstellung i1nJahre 1103 ' ' Anm, tätig gewesen sein. Auf 
erfolgte. Die Besiedlung Grund einer Bulle des 
Papstes Paschalis II. vom 25. März 110g bildete sich im Laufe der Zeit eine 
exemte Stellung des auch reichsunmittelbar gewordenen Klosters heraus, die 
vom erzbischöflichen Stuhl zu Salzburg bestritten, von St. Lambrecht aber 
bis zum Jahre 1783 stets sehr lebhaft verteidigt wurde. 
Unter Abt Perman (1233-1258) erhielten die Äbte von St. Lambrecht 
durch Vermittlung des Erzbischofs von Salzburg, Eberhard II., am 
29.Juni 1245 das Recht, die Pontiiikalien zu gebrauchen. 
St. Lambrecht teilte das Los so vieler anderer Abteien; es wurde in 
den Jahren 1262, 1287 und 1471 ein Raub der Flammen. 
Bei der Grenzregulierung im Jahre 1521 zwischen Kärnten und Steier- 
mark kam es mit Neumarkt und Murau von Kärnten an Steiermark. 
Der 4. Jänner 1786 brachte dem alten, ehrwürdigen Stifte die Aufhebung, 
die in der sattsam bekannten josefinischen Weise zur Durchführung 
gebracht wurde. Am 4. Oktober 1802 konnte St. Lambrecht auf Betreiben 
" Die Siegel des Abtes und Konventes an einer Urkunde vorn Jahre 1515 hängen an rot-weißen 
Seidenschnüren, ebenso war die Fahne des Stiftes rot-weiß. In einer Beschreibung der Kriegsriistung aus dern 
Jahre 1617 heißt es unter anderem: „ 1 Ran und weise tlHenter Khriegsfann". 
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