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gaben gefunden wurden, als symbolische Beischläferinnen des Toten gedacht
sind, die er auf diese Weise als seinen Harem in efHgie genau so in die Ewig-
keit mitnimmt wie die Eßwaren, die Rinder- und Gänseherden, seine Diener-
schaft und ähnliches mehr. Ebenso wie bei den alten Ägyptern scheinen auch
bei den Griechen und Römern bereits all die wesentlichen Grundformen kind-
e f g h
Abb. B. Griechische Terrakotten. Weibliche Puppen, teilweise als Gliederpuppen mit beweg-
lichen Armen und Beinen, des V. Jahrhunderts vor Christi (nach Franz Winter). a aus
Melos. Athen, Polykechnion. h und c wahrscheinlich aus Attika, kurz nach der Mitte des
V. jlhrhundens. Berlin, Antiquarium. d und e aus Tanagra. Athen, Zentralmuseum. f aus
Lokris. Berlin, Antiquariurn. g aus Rhodos, erste Hälfte den V. Jahrhunderts. London,
British Museum. h lus Griechenland, zweite Hälfte des V. Jahrhunderts. Wien, Antiken-
kabinett.
licher Spiele ausgebildet gewesen zu sein, die auch heute noch bestehen,
Ballspiel und Reifenschlagen, das Steigenlassen von Drachen, KinderwaHen,
Streitwägelchen, Bleisoldaten, von denen ein interessantes Beispiel, ein kleiner
Cäsar zu Pferde, uns erhalten ist, und auch mancherlei Puppen: teuere aus
feinmodelliertem Wachs, aus geschnitztem und dann bemaltem und vergol-
detem Holz, sogar aus Elfenbein, billige für die große Mehrheit des Volkes,