ber 1523 als Büchsengießer auf Lebenszeit in die sächsischen Dienste. Er
sollte besonders in Zwickau sich als Gießer gebrauchen lassen, mit einem
jährlichen Gehalt von 50 Gulden Landeswährung und einem Winterhofkleid
aus der fürstlichen Schneiderei, „vnd so er in vnser arbeith ist vnd vnns
giessen wird, sollen vnd wollen wir lme alle wege vom centner Zu lohne
geben wir den halben gulden bei seiner eigen Cost Kollen Feuer Helffe
vnd getzeugk doch das wir ime sie speisse als kupffer tzin messing vnd was
zum werk die , _ _, , ,___ ._
notturftsein wird r
verschaffen Zu
Weymar Suntag
noch michalis
Anno 1523."
Bei seiner
Berufung nach
Zwickau hatte
Mülich schät-
zungsweise ein
Alter von acht-
undzwanzig bis
dreißig Jahren.
Als er nach vier-
unddreißig Jah-
ren „vom Hof-
dienst gnediglich
verlaubt"wurde,
gewährte ihm
Herzog johann
Friedrich eine
jahresbesoldung
von 40 Gulden,
die Sommer- und
Winterkleidung
und neben sonstigen Vergünstigungen noch die Nutznießung des Gutes
Janneck, das nach seinem und seines Weibes Tode wieder an das herzogliche
Amt Eisenberg zurückfallen sollte. Nach unserer Berechnung wäre der
treue, von seinen Herren so hochgeschätzte Meister damals etwa zweiund-
sechzig Jahre alt oder noch um einiges älter gewesen.
Wenn wir im vorstehenden mangels feststehender Daten uns vorerst
mit Vermutungen über das Leben und Alter Peter Mülichs des jüngeren
zufrieden geben müssen, so dürften doch kaum erhebliche Zweifel gegen
die Annahme bestehen, daß dieser spätere tüchtige Meister von „grossen
vnd kleynen püchsen, glocken vnd grabsteinen vnd sonsten von allerley von
messing vnd kuppfer" identisch ist mit jenem Peter Mülich, der das eigen-
Abb. g. Meisterinschrift am St. Wolfgangsbrunnen
n: