gewiß an die Stelle älterer Bilder getreten sind. Sie sind kunstlos gemalt, in
gar keinem Verhältnis zum Werte des Rahmens und überdies auch nicht
richtig gerahmt; beide Frauenköpfe stehen nicht in der Mitte und sind zu
stark an den Rand gerückt, als hätte der Maler auf die Größe der fertigen
Rahmen nicht genügend Rücksicht genommen.
Die Rahmenmaße sind bei dem Bildnisse des Kaisers 84 zu 7o'5 Zenti-
meter, bei den zwei Frauen 71 zu 57 Zentimeter.
Merkwürdigerweise meldet im Hause Dubsky keine Familienüber-
lieferung den Namen dieser beiden in Pastell gemalten Frauen, von denen
die eine im tief ausgeschnittenen weißen Kleid, die andere mit der hoch-
schließenden Halskrause, der blauen Schärpe um Schulter und Arm und den
zwei symmetrischen Spirallocken auf der Stirne italienischen Typus auf-
weisen, also wohl sicher dem Hause Piati angehören.
Der vierte, kleinste Rahmen mit Maria Theresia in Witwentracht (also
nach dem Jahre 1765 in Öl gemalt) zeigt wie die Uhr den für die Josetinische
Zeit charakteristischen Aufsatz von Eichenblättern mit Eicheln und flattern-
dem Bande aus vergoldeter Schnitzerei, besteht aber im übrigen nicht aus
Holz wie die andern drei Rahmen, sondern aus Porzellan auf einer Holz-
unterlage, von der acht geschnitzte Holzappliken den Porzellanrahmen über-
greifen, scheinbar um ihn zu halten. Das Rahmenmaß beträgt hier 52 zu
42 Zentimeter (Abb. 11).
Von den fünf Tischen sind die zwei Ecktischchen an der Fensterwand
und das Pfeilertischchen (vgl. Abb. 4) zwischen ihnen mit viereckigen Por-
zellanplatten belegt, während die zwei Tische vor dem Diwan und unter der
Uhr bemalte Holzplatten tragen. Ihre Malerei stellt in sehr flüchtiger Art
chinesische Landschaften mit gelbem Himmel, eine Terrasse mit Chinesen-
tiguren, Tuffelsen und Palmen dar und ist von Blütenzweigen mit Schmetter-
lingen umrahmt.
Der Diwantisch (Abb. 12) öffnet sich nicht durch Herausschieben der
Lade; vielmehr ist die bemalte Platte beweglich und gewährt bei ihrer
Beseitigung Einblick in ein größeres Mittel- und zwei seitliche schmälere
Geheimfächer.
Der Diwantisch und das Pfeilertischchen unter der Uhr scheinen von
anderer und jüngerer Hand gemacht zu sein als die drei Fenstertische, die
viel prunkvoller gestaltet und besser geschnitzt sind.
Die hübschen Ecktischchen an der Fensterwand sind offenbar auch für
tiefere Zimmerwinkel bestimmt gewesen, da ihre Porzellanplatten über die
Ecke der Fensterspaletten vorstehen.
Zu letzteren gehören auch die Eckkonsolen (Abb. 13), die drei Holz-
rahmen, dann der eigenartige Kaminvorsatz, der fast an einen Betschemel
erinnert (Abb. 14), und die beiden Spuckkästchen (Abb. 15).
Der Diwan dagegen, die zwei Armlehnstühle (Abb. 16), die vier Sessel
und vier Taburette (Abb. 17), sowie die Fußbank (Abb. 18) passen in der
Linienführung der Füße zu den jüngeren Tischen und sind vielleicht erst