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Erzeugnisse aus der Menge der für venezianisch geltenden auszuscheiden.
Gegenwärtig ist Belgien vornehmlich bedeutend in der Fabrication von
Spiegelglas und gepressten Gelässen. Ueber Holland stehen noch wenig
Daten zu Gebote. Dass Römer dort gemacht worden sind, ist wahrscheinlich.
Einige interessante Gefässe unserer Sammlung, mit Emailfarben und Gold
bemalt (7280, 4214, 4286), gelten für holländisch.
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Schwedische Hütten werden um die Mitte des XVII. Jahrhunderts
nachgewiesen. Wir besitzen nur ein mit dem Namenszuge König Gustav s III.
in Goldgravirung versehenes Glas, welches technisch und künstlerisch x on
keiner Bedeutung ist.
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In Russland wurde die kaiserliche Glasfabrik zu Petersburg bereits
von Peter dem Grossen gegründet. Dieselbe pflegt jetzt besonders die
Schmelzmalerei auf Glas, theils mit Verwendung nationaler Motive (z. B.
7653, 8490) theils in Nachahmung von antiken, Venezianer- und anderen
Gefässen (20.064, ^225).
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Die vorstehende Uebersicht kann aut Vollständigkeit in keiner
Beziehung Anspruch machen, schon weil ihr durch die Aufgabe des
Museums und den Bestand der Sammlung desselben bestimmte Grenzen
gezogen waren. Ganze Länder mussten unerwähnt bleiben, wie Portugal,
Griechenland, deren Leistungen in diesem Fabricationszweige noch wenig
erheblich sind, die Schweiz, im Renaissance-Zeitalter der Hauptsitz der
Cabinetsmalerei, in der Gegenwart aber abhängig von den grossen Nach
barländern, die Vereinigten Staaten, welche zur Zeit der Wiener Ausstellung
noch den zehnfachen Werth ihres Exportes nach anderen Theilen Amerika’s
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