Gips ergänzt und mit der
schwarzen Farbe über-
schmiert, die die ganze
Gruppe und das Holzge-
häuse bedeckt. Letzteres,
das an den als Fresko ge-
malten Altar vornjahre I 5 x g
in der Nürnberger Kathari-
nenkirche erinnert, wird
von der Renovation des
jahres x 521 herrühren.
Das Abendmahl ist
zwar nicht mit den künst-
lerisch minderwertigen Fi-
guren inKalchreuth und den
noch geringeren in dreiDorf-
kirchen des Kreises Moß-
bach in Baden (Neudenau,
Billigheim und Neckarmühl-
baCh) in Zusammenhang Abb.l5. Terrakottamedaillon in Prag
zu bringen, wohl aber den
bekannten Tonaposteln des Germanischen Museums (Abb. 12, r3, 14)
und der Jakobskirche stilistisch verwandt und stellt somit deren nicht be-
stimmt nachweisbare Nürn-
berger Provenienz sicher.
Angesichts dieser Ter-
rakottaarbeiten darf es als
wahrscheinlich gelten, daß
eine Handwerkstradition für
unseren Künstler der An-
knüpfungspunkt zu neuen
zeitgemäßen Versuchen in
der alten Technik wurde.
Die unmittelbare Anregung
zur Herstellung der „Bilder"
kann von Norditalien - man
denke etwa an die Terra-
kottamedaillonporträte an-
tiker Kaiser mit medaillen-
mäßiger Umschrift an der
Certosa in Pavia 4 ausge-
gangen sein. I-lirschvogels
Kompagnon Hans Nickel
Abb.i5. Terrakottamedaillon in Prag ' entstammte einer I-Iafner-