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Ausstellung
österreichischer Kunsrgewerbe
rgr3-rg14. Vase, schwarz und
japanrot, Krisrallglas, entwor-
fen von j. Jelinek. ausgeführt
von der gräflich Harrachschen
Glasfabrik in Neuwelt
steht. Wenn schon das Straßenbild
heute viele Erfolge dieser Tätigkeit
deutlich erkennen läßt, so sind um
so mehr die ausgestellten Arbeiten
dadurch vielversprechend, daß sie
die große Zahl künstlerischer Kräfte
erkennen lassen, die heute schon
in den Dienst dieser Aufgabe neue
und wertvolle Begabungen stellen.
lungswesens nicht ohne Rückwirkung auf die
Arbeitsweise in vielen Gebieten geblieben. Was das
Schaufenster der Straße anziehend macht, wirkt
auch in der Vitrine des Ausstellungsraumes und
zwingt den Beschauer zum Verweilen. Es sind
darum auch in erster Linie die Zweige des Kunst-
gewerbes, welche ausstellungsfähig sind, welche
dekorative Qualitäten besitzen, die am weitesten
fortgeschritten sind.
Da steht in vorderster Reihe die Raumgestaltung
selbst, die hier insbesondere in einer Folge von
Wohnräumen zur Geltung kommt.
Dann sind alle diesen Aufgaben unmittelbar
dienenden Betriebe hervorzuheben: welche die
Wandfläche durch Malerei, Tapete, Wandstoff,
Lamberie veredeln; welche Wand, Boden und Decke
durch Teppich, Fliesen, Mosaik, Glasmalerei
schmücken. Dann die Tischlerei und Tapezierer-
kunst, die das Möbel schaffen; die Metallbearbeitung
in Verbindung mit Glasschliff, die den Beleuch-
tungskörpern neue Reize verleihen, die dekorative
Kleinplastik und Keramik.
Als Einzelobjekte und bei den festlicheren
Veranstaltungen am Publikum selbst gelangen die
fortgeschrittenen Leistungen auf den vielen Arbeits-
gebieten zum Ausdruck, die der Kleidung, ins-
besondere der weiblichen, dienen. Vorn dekorativen
Behang bis zum Schmuck ist alles vertreten, was
der weib-
lichen Er-
scheinung
zur Steige-
rung ihres
Glanzes zur
Verfügung
Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe rg r3- rgr4.
Glas, nach Entwurf vom Professor Karl Witzmann aus-
geführt von joh. Lötz' Witwe, Klostermühle