J.)-
der metaphysi-
sche Kern der
Gedankenfolge.
Den sinnlichen
Gegenpol weist
uns der Brun-
nen, in dem
das lebenspen-
dende Naß uns
wörtlich entge-
gentritt; bei dem
die hohe Mittel-
gestalt mit dem
Krug auf ih-
rem Kopfe diese
stille Spender-
macht, die seit-
lichen Figuren
mit ihren rüh-
renden Gebär-
den die Sehn-
sucht und den "
Durst nach dem
unerschöpflichen
Labsal aufs le-
bendigste aus-
drücken. Ihren
Auftrag führen
die siebenWas-
serträgerinnen
fort, die geschäf-
tig mit ihren
Krügen enteilen, das Element ringsum weiterzugeben, vorzüglich aber nach
dem Hochzeitsturme hin, dem Wahrzeichen von Stadt und Land. Und endlich
vereinigen die großen Reliefs in den vier Abwandlungen von „Leben" und
„Frühling", „Schlaf" und „Auferstehung" beides, das Symbol des Wassers
und seinen geistigen Gehalt von der ewigen Schöpferkraft und dem ewigen
Gesetz des Welkens mit vierfacher Deutung, welche auf Tafeln, nach Sprüchen
des vorbuddhistischen Epos „Krischnas Weltengang", also angedeutet wird:
„Schlaf". „Gestalten, sagt man, sterben hin, entstammen dem, was
nicht erstirbt, was unermeßlich nie versiegt."
„Auferstehung". „Woher sie kommen, merkst du nicht, merkst nicht,
wohin sie wieder gehn: der Wesen Mittag merkst du hier: was mutet also
Weh dich an?"
Ausstellung der Darmstädter Künstlerkolonie. jos. Em. Margold, Damenschreibtisch