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dabei noch auf den Weltkrieg
deutet, ist die eigentliche große
Aufgabe des Künstlers.
Die natürlichste Form wäre
der Baum, nur fehlt ihm das
Ewige. Aber Bäume, die doch
Jahrhunderte bestehen können,
mögen unter Umständen als ein-
fachste Form eines Denkmals
verwendet werden. Um sie vom
Alltäglichen abzuscheiden, kann
man sie mit einer Mauer um-
schließen. Noch stärker und sinn-
voller wirken sie, wenn man sie
mit Wasser umgibt. Das Was-
ser mit seiner lebendigen, sich
verändernden und gegenüber
allen Einflüssen empfindlichen
Art bedeutet in diesem Fall das
Leben; das innerhalb des Was-
sers Liegende aber das vom
Leben Abgesonderte, für sich
Bestehende. Eine andere Form
ist der Stein, wenn er nur nicht
wie der Grabstein in den Erd-
Eingang zu nebenstehendem Friedhof. Über dem Tor eine boden gerammt ist, Sondern 10S-
Remßmmnung gelöst auf Füßen steht. Die Form
des Denkmalsteins muß etwas
zeigen, was ihm alle Schwere nimmt, etwas Emporsteigendes, Empor-
schwebendes. Solche Formen sind: eine richtig abgemessene und richtig
gesetzte Kuppel; eine hohe Säule, die den Blick auf das hinauflenkt, was
sie oben trägt; ein Ständer, dessen Schwerpunkt hoch liegt, oder sonst etwas,
was so gebildet ist, daß der Zusammenhang mit dem Boden zurücktritt.
Scheinbar die einfachste Form des Denkmals ist eine Inschrifttafel, die
Wiedergabe der Idee selbst. Sie aber zum Denkmal zu machen, nicht zur
bloßen Ankündigung, ist eine sehr schwere Aufgabe. Inschrifttafeln werden
nur dann zu Denkmalen, wenn sie sich von der Erde loslösen. Das Rahmen
wird wichtig.
Wichtig ist es auch zu unterscheiden, ob das Denkmal im Freien steht
oder von I-Iäusern eingefaßt ist; wichtig sogar, ob das Denkmal auf bewach-
senem Boden oder auf Pflaster steht. Im Freien hat sich das Denkmal gegen
die Natur zu behaupten; schwierig ist diese Aufgabe und selten gelingt sie,
weil der Maßstab der Natur dazu verführt, dem Denkmal einen unmöglichen
Maßstab oder konstruktiv unmögliche Formen zu geben. Daher mag man das