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Einzelgrab eines Gefallenen. Der Schriftstein ist aus fugenlosern, geschlitfenem, nicht poliertem Baustein
ausgeführt, das Gitter geschmiedet und schwarz gestrichen. Entwurf Schule Tesaenow, Rudolf Kahl aus
Reichenberg
Denkmal im Freien so fassen und rahmen, daß es für sich einen Platz bildet,
- entweder durch Mauern, durch Bäume oder durch Wasser.
Oft ist es nötig, das Denkmal auf einen durch Häuser gebildeten Platz
zu stellen. Dabei soll vor einem häufigen Fehler gewarnt werden. Weil das
Denkmal für sich eine Idee darstellen will, geht es nicht an, daß das Denkmal
in der Achse irgendeiner dort wichtigen Sache liege. Denn die Achse eines
solchen Gegenstandes ist selbst schon Idee, drückt und entwürdigt daher die
Idee des Denkmals und bringt es um seine Wirkung. Das Denkmal muß
immer eine ruhige und sachliche Umgebung haben, also am besten eine
gleichmäßige und ruhige Wand, die nicht selbst eine Idee ausdrückt. Am
sichersten wird man die entsprechende Form im besonderen Fall finden,
wenn man die stärkste Gegenwirkung zur vorhandenen oder beabsichtigten
Umgebung sucht. Ist die Umgebung stark wagrecht ausgeprägt, dann soll
sich das Denkmal stark aufrecht mit hohem Schwerpunkt zeigen. Überwiegen
in der Umgebung die aufrechten Linien, so muß sich das Denkmal womöglich
in der Wagrechten entwickeln, ohne aber schwer und lastend zu werden.
Kuppel- oder Kreisformen sind selten möglich und vermögen nur dann zum
Beherrschenden und Emporsteigenden zu werden, wenn nichts Ähnliches in
unmittelbarer Nähe ist.