Kunstfreund und Kunstsammler und in seiner sehr gewÀhlten Ausstattung den BÌcher-
liebhaber entzÃŒckt. Es wird bald ein seltenes Werk sein, denn auÃer der Vorzugsausgabe
von 50 Exemplaren ist die einfache Ausgabe auf 25a Exemplare beschrÀnkt. Erst kÌrzlich
ist das Werk aus dem Selbstverlag des KÃŒnstlers in den der Arnoldschen Kunsthandlung
in Dresden ÃŒbergegangen. F. BeckeraLeipzig
WIEN. I6 MQNATE KÃNSTLERFÃRSORGE. Das KÃŒnstlerfÃŒrsorge-
komitee hat vom September 1914 bis Ende Dezember 1915 in 7o Sitzungen
2491 UnterstÃŒtzungsgesuche erledigt, welche von 669 durch den Krieg in Notlage geratenen
KÃŒnstlern ausgingen. Von diesen 66g KÃŒnstlern (39 Architekten, 153 Bildhauern und
477 Malern) gehören 127 den im Komitee vertretenen Wiener KÌnstlervereinigungen
(Genossenschaft der bildenden KÌnstler, Sezession, "Hagenbund", Bund österreichischer
KÃŒnstler) an, 548 stehen auÃerhalb dieser Körperschaften; unter letzteren befinden sich
45 KÌnstlerinnen und 83 Polen, Böhmen und Reichsdeutsche. Die UnterstÌtzungen werden
fÃŒr den Lebensunterhalt und fÃŒr Atelier- und Wohnungszins gegeben; die ins Feld gehenden
KÌnstler empfangen EquipierungsbeiuÀge, viele von den im Felde Stehenden monatliche
ZuschÃŒsse; auch fÃŒr die Familie der EingerÃŒckten wird im Notfalle gesorgt, Das Komitee
gewÀhrt der KÃŒnstlerschaft auch Rechtshilfe und ist in der Lage, einer gröÃeren Zahl in
BedrÀngnis lebender KÌnstler einen guten Mittagstisch (Aktion der Frau Grete Beck) zu
vermitteln. Die Gesamteinnahmen betrugen bis 31. Dezember 291.981 Kronen, die Spesen
fÌr die Werbungsarbeit und Verwaltung wÀhrend der bisherigen xömonatigen TÀtigkeit
nur 597 Kronen, so daà alle Einnahmen fÌr den UnterstÌtzungszweck vorbehalten blieben.
Angesichts der tÀglich steigenden, in vielen FÀllen erschÌtternden Notlage in den Reihen
der Wiener KÌnstlerschaft muà das KÌnstlerfursorgekomitee auf die Gewinnung neuer
Mittel bedacht sein. Es ergeht hiemit die dringende Bitte an alle Kunstfreunde um BeitrÀge,
welche an das Amtslokal Schillerplatz 3, Postsparkassenkonto Nr. 81312) zu richten
sind. Aufrufe, Berichte, Spendenverzeichnisse und Erlagscheine sind daselbst wie auch im
Ãsterreichischen Museum erhÀltlich.
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. OSTER-
REICHISCHEN MUSEUM 50-
AUSZEICHNUNGEN. Seine k. und k. Apostolische MajestÀt haben laut Aller-
höchsten Handschreibens vom 3. Februar d. J. allergnÀdigst zu gestatten geruht, daÃ
dem PrÀsidenten des Kuratoriums des Ãsterreichischen Museums, Botschafter a. D. Franz
Prinzen von und zu Liechtenstein fÃŒr vorzÃŒgliche Leistungen bei der DurchfÃŒhrung von
Verwundetentransporten die Allerhöchste Anerkennung bekanntgegeben werde.
Seine k. und k. Apostolische MajestÀt haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom
7. Februar d. dem Mitgliede des Kuratoriums des Ãsterreichischen Museums, Sektionschef
im Ministerium fÌr öffentliche Arbeiten Dr. Adolf MÌller die WÌrde eines Geheimen Rates
taxfrei allergnÀdigst zu verleihen geruht.
Ferner geruhten Seine k. und k. Apostolische MajestÀt mit Allerhöchster Ent-
schlieÃung vorn 7. Februar d. J. allergnÀdigst zu verleihen: dem Kuratoriumsmitgliede
des Ãsterreichischen Museums, Generalkonservator und Vorstande des kunsthistorischen
Institutes der Zentralkommission fÃŒr Denkmalpflege, ordentlichen Professor an der
UniversitÀt in Wien Dr. Max Dvorak taxfrei den Orden der Eisernen Krone dritter
Klasse, dem Direktor des Ãsterreichischen Museums Hofrat Dr. Eduard Leisching das
Komturkreuz des Franz Joseph-Ordens, dem Direktor der Kunstgewerbeschule des Ãster-
reichischen Museums, Ministerialinspektor Alfred Roller taxfrei den Titel eines Hofrates