222
Allergnädigster Zufriedenheit noch immer gut gelieferten Juwelier Arbeit".
Und es werden Mack „alle Privilegien, Prärogativen und Gerechtigkeiten,
deren ein jeder k. k. geheime Kammer Juwelir fähig ist sich zu erfreuen"
zugestanden. Aus dieser Aktenlage erhellt, daß es gleichzeitig mehrere Hof-
juweliere gab's und daß trotz ihrer Privilegien, Prärogative und Gerechtig-
keiten auch einem k. k. I-Iofgoldarbeiter
gestattet war, den Hof in dessen Ange-
legenheiten zu bedienen und zu beraten.
Er überragte die anderen eben ohne
Zweifel durch seine Tüchtigkeit, Sach-
kenntnis und Umsicht schon zu einer
Zeit, da er ihrem Kreise noch gar nicht
angehörte, und wurde, wie oben zu lesen,
bereits damals zu Hofreisen herange-
zogen, um mit seinem ausgewählten Vor-
rate an Edelsteinen und Pretiosen stets
zur Hand zu sein.
Selbstbewußt und klug suchte Mack
den erlangten Einfiuß auch seinen Söhnen
zu erhalten. Unmittelbar vor dem Ab-
leben Maria Theresias hatte er sich mit
dem Ansuchen an die Kaiserin gewendet,
ihm zu gestatten, seine damals noch ganz
jugendlichen Söhne" zur Mitarbeit mit
dem Rechte auf Nachfolge heranziehen
zu dürfen. Die Kaiserin gewährte die
erbetene „allermildeste Entschließung",
sie hatte eigenhändig auf die Eingabe
geschrieben: „Der . verdient alle Con-
sideration wegen seiner guten treuen
Dienste und daß er seine Söhne wohl
erziehe, als Bürger", kam aber wohl
Kandelaber, Bronze,grün patinieryEi-ltwurfvon nicht mehr dazu, Angelegenhgit amt-
Fr. Koch, ausgeführt von Hollenbach, Wien, . . '
Mm: des xlxulahmundens lich erledigen zu lassen und so wurde
nach ihrem Hinscheiden auf Befehl des
Kaisers josef Mack die Versicherung erteilt, „daß wenn derselbe nicht
mehr im Stande sein sollte, den Allerhöchsten Hof zu bedienen, Er seinen
Söhnen, doch nur wenn sie die Fähigkeit erreichen, und ihre Geschicklich-
' Ein Zeitgenosse oder Vorgänger (.7) Macks war unter anderm der l-lofjuwelier Johann Michael von
Grosser, über welchen ich unten eine Mitteilung mache.
" Valentin Franz und Franz Seraphin Michael. Ersterer damals xüjahre alt, später Hofkammerfourier,
k. k. Tmchseß und Besitzer der Mackschen Herrschaften Kalksbnrg, Mauer und Liesing, gestorben 1838;
letzterer damals 1a jährig, später tatsächlich der Nachfolger seines Vaters als k. k. Hnf- und Kammerjuwelier,
gestorben 1848.