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Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 5, 6 und 7)

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adeligen Familien des Kaiserstaates. Wohin diese letztgenannten drei 
Abteilungen der Sammlung gekommen sind, ist mir nicht bekannt. Das 
k. k. technische Kabinett, welches im Jahre 1835 angeblich 30.000 
Einzelstücke umfaßtef wurde in den Jahren 1840 bis 1845 mit den 
Sammlungen des Polytechnischen Instituts vereinigt. Das „k. k. vereinigte 
technische Kabinett" wurde zu einer Lehrmittelsammlung von größtem 
Werte, es war ein technisch- 
wissenschaftliches Museum, wie 
es keiner anderen Lehranstalt 
zur Verfügung standfii Umfaßte 
die Fabriksproduktensammlung 
des Polytechnischen Instituts die 
großen Musterstücke der ein- 
schlägigen Industrien und Ge- 
werbe, so war das technische 
Kabinett des Kronprinzen und 
nachmaligen Kaisers Ferdinand 
hinsichtlich der Textilarbeiten 
auf dem Grundsatze der Auf- 
sammlung kleiner Muster (Echan- 
tillons) aufgebaut, so daß unter 
diesem Gesichtspunkte auch 
heute noch die Herkunft der 
Stücke bestimmt werden könnte. 
Diese in ihrer Art einzige Samm- 
lung, deren kunstgewerbliche 
Stücke, Kunstgewerbe im neu- 
zeitigen, weitesten Sinne des 
Wortes genommen, in unge- 
schmälerter Zusammenhaltung 
hätten an das Österreichische 
Museum gelangen sollen, wofür Kasel, gestickt, mit Widmung der Kaiserin Maria Thereiia, 
allerdings damals die Stimmung "76 
nicht eben günstig gewesen wäre, hat im Laufe der Zeit verschiedene 
Absplitterung erfahren. Ein großer Teil wurde, wie erwähnt, nach der 
Gründung des Technologischen Gewerbemuseums dahin überbracht, aber 
nur ein Bruchteil der Textilobjekte konnte dort aufgestellt werden. Viele 
wichtige Dinge, so zum Beispiel wertvolle Belege zur Geschichte der 
österreichischen Tapetenindustriewi" und zahlreiche andere Objekte, auch 
 
1' Österreichische National-Encyclopädie, Band 3 (unter Keeß); an anderer Stelle (Band 2, Seite x19) 
wird von 40.000 Stücken gesprochen. 
i" Vgl. josef Neuwirth, a. a. O. Nach Altmütters Bericht vom 23. Dezember 1845 enthielt die vereinigte 
Sammlung nach Ausscheidung von Doubletten x2.932 Inventarnummern, die Mustertafeln und Sortimente als 
eine Nummer gerechnet. 
i" Katalog der Tapetenausstellung im k. k. Österreichischen Museum 1913, Einleitung von E. Leisching.
	        
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