kopiert worden (Universitätsbibliothek Leipzig). Sehr wichtig und
wertvoll für die Geschichte der deutschen Plastik in der Frührenais-
sance ist ein Aufsatz von Georg l-labich, der das Werk des Meisters
des Moosburger Altars zusammenstellt, dessen Monogramm I-L,
unter anderem auf demRorer-Epitaph derLandshuterMax-tinskirche,
er dem urkundlich als Schnitzer des Herzogs Ludwig X. genannten
Bildhauer Hans Leinberger zuweist.
Auf Grund einer eingehenden und kritischen Stilanalyse stellt
Habich Leinbergers Arbeiten zusammen, das oben genannte Lands-
huter Sandsteinepitaph von 1524, Buxbaumschnitzereien im Mün-
chener Nationalmuseum und im Kaiser Friedrich-Museum zu Berlin
etc., den Moosburger Hochaltar und endlich die hochinteressante
drittellebensgroße Bronzeligur der Madonna mit dem Kinde im
Kaiser Friedrich-Museum zu Berlin, die aus dem Moosburger Rat-
haus kam.
Buerkel gibt mehrereAbbildungen und eine feineBeschreibung
der so geistvollen und farbigen Fresken des Giovanno da San Gio-
vanni im Saale der Argenteria des Palazzo Pitti zu Florenz.
Philipp M. Halm fand im Depot des Münchener Natio-
nalmuseums einen alten Bleiabguß nach dem bekannten,
früher bei Felix gewesenen, jetzt Pierpont Morgan gehö-
rigen Solenhofener Steinrelief mit
dem weiblichen Rückenakt von
1509 und dem Monogramm Dü-
rers. Bekanntlich hat Habich im
vorigen Jahre (Jahrbuch der kö-
niglich preußischen Kunst-
sammlungen) Dürer als ge-
lerntem Goldschmied die-
ses Steinrelief sowie einige
andere als eigenhändige Ar-
beiten zugeschrieben, wäh-
rend S. Montagu Peartree
im Burlington Magazin
1905 zwar diese Werke
nach Dürers Zeichnungen
entstehen läßn aber an. Standuhr, französisch, um x83o
nimmt! Sie Seien durch den (K. k. Österreichisches Museum)
jungen Daucher nach den-
selben geschnitten worden. Darin irrt allerdings Peartree,
wie Habich überzeugend nachweist. Aber andrerseits ist die erste
Vermutung Peartrees, ein Bildhauer habe nach Dürer die Steine
geschnitten, sehr beachtenswert. Denn daß Dürer selbst sie ge-
schnitten habe, ist auch von Habich nicht endgültig erwiesen
worden und gerade für die Medaillen, die ihm schon von Sallet
zugeschrieben wurden, erscheint dies doch nicht gesichert. Karl
Schäfer hat übrigens in den Mitteilungen des Germanischen
Museums 1896, Seite 60, den Schnitzer des Rahmens vom Aller-
heiligenbild im Wiener Hofmuseum _ der Rahmen selbst hängt
chatmine im Germanischen Museum, der Rahmen des Bildes in Wien ist
französisch, um X750 (K_k_ eine Kopie _ mit dem Rückenakt von 150g in nahe Verbindung
Österreichisches Museum) gebracht. Das Münchener Jahrbuch hat mit seinem ersten Bande
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