nur ein bloßer Zufall sein, sondern vielleicht auch für Donners Beeinflussung
durch Steinl sprechen. Die aus weißem Marmor)" gebildete Gestalt des
Kirchenfürsten, „eine Figur von unbeschreiblicher I-Ioheitvund Demut
zugleich",'"' ist auf einem Betschemel aus rotem Marmor kniend mit über
Esterhäzy-Statue von Raphael Donner
der Brust gefalteten
Händen dargestellt. Zu
Füßen des Kardinals
liegen auf einem Pol-
ster aus rotem Marmor
Fürstenhut und Stola.
Die ganze Haltung und
der Ausdruck des
meisterhaft modellier-
ten Kopfes zeigen die
Demut des Mannes,
der sich bescheiden
stets nur , ,FraterEmeri-
cus'-' nannte, spiegeln
die tiefste Andacht
wider, bringen aber
auch die ganze Würde
und Hoheit des Kir-
chenfürstenundgebore-
nen Grandseigneurs
treffend zum Ausdruck.
Liebevoll ist alles bis
ins kleinste Detail auf
das sorgfältigste durch-
gearbeitet, die Behand-
lung der Spitze des
Chorhemdes zum Bei-
spiel von bewunde-
rungswürdiger Fein-
heit, Es ist wohl keine
Übertreibung , wenn
wir diese Statue als
das feinste Porträtwerk
Donners, als eine der besten Porträtstatuen, die wir überhaupt kennen,
bezeichnen.
Der Boden der Kapelle ist aus grauen und roten Marmorplatten gebildet.
Die in denselben eingelassene Gruftplatte trägt die Inschrift:
" Das Material macht den Eindruck feinsten Carraramumors, dürft: aber (vgl. Seite 97, Anmerkung ')
wahrscheinlich auch Karinsebeser Mumor sein.
" (Xlg), Festschrift, Seite 26.