Handhabung in profanen Gebäuden zu finden, die auch dem Inhalt der
Darstellungen eine weitere Bewegungsfreiheit gaben.
In stilistischer Hinsicht finden wir die stärkere Gebundenheit an die
konstruktiven Erfordernisse bei den früheren Perioden, die konsequente
geometrische Durchbildung der antikisierenden Formen bei den früheren
Beispielen; den wachsenden Reichtum (in bezug auf plastische Wirkung
und Vergrößerung der Felderteilung) ohne Rücksicht auf die konstruktive
Urform in der Blütezeit der Renaissance und endlich die freieste Formgebung
und Umrißbildung in den späteren Perioden entwickelt.
Denselben Weg hat die Decke im bürgerlichen Profanbau verfolgt. Öster-
reich besitzt in seinen Alpenländern einen großen Schatz an künstlerisch
wertvollen Beispielen. Das Holzgetäfel der Wände und die Holzdecke sind
besonders in Steiermark, Salzburg, Tirol und Kärnten zu edler Durchbildung
gelangt. Natur-
gemäß bedingt
der Profanbau
einen engeren
Zusammenhang
zwischen Wand
und Decke als
der Monumen-
talbau, dessen
Steinarchitektur
in der flachen
Decke keine
Fortsetzung di-
rekter Art zu
findenpflegtwie
dies in dem
engerenVerhält-
nis der getäfel-
ten Stube leicht
möglich und
nötig ist. Wenn
wir bisher die
Renaissance-
decke in ihrem
engen Anschluß
an die antike
Felderdecke be-
handelt haben,
so müssen wir
der mittelalter-
Gemalte Holzdecke aus Schloß Neuhaus IlChCII DCCkC