der k. k. Teppichfabrik aus der Aerarischen Regie eingetreten sei . . .". Eine
Note der Hofkammer aus dem Jahre 1847 (zur Bilanz des Jahres 1844)
„bestätigt" dann „die Richtigkeit der in jener Note vom I8. July 1845
entwickelten Ansicht, daß dieses Fabriks-Etablissement gegenwärtig zum
offenbaren Nachtheile des Staatsschatzes gereiche, und erheischt daher
dringend die Finalisierung der im Zuge befindlichen Verhandlungen zum
Behufe der definitiven Beantwortung der in Anregung gebrachten Frage
wegen ihrer Auflassungtät
Die Fabrik, heißt es, arbeite nur mit Verlust und sei trotzdem den Privat-
unternehmungen eine Konkurrenz. - Die Verhältnisse verschlechterten sich
nun im Herbste 1847
und dem darauffol-
genden Winter so, daß
der Teppichverschleiß
in dieser Jahreszeit,
sonst „der eigentli-
chen Jahreszeit des
Bedarfes", „zur Un-
bedeutendheit" herab-
sank, und daß die
Direktion, um ihre Ar-
beiter nicht gerade zur
schlimmsten Zeit ent-
lassen zu müssen, um
eine monatliche Geld-
unterstützung anzu-
suchen genötigt war. Begreiflicherweise war ja auch das allgemeine
Geschäftsleben durch die politischen Wirren der Zeit aufs äußerste in
Mitleidenschaft gezogen.
Die Hofkammer erklärte sich nun nach einer kurzen Darstellung der
ganzen Entwicklung für die Auflösung. Das General-Rechnungsdirektorium
setzte aber noch immer einige Hoffnung auf technische Verbesserungen,
Auflassung der Faktorei in Mailand, Ersetzung durch ein Kommissionslager
sowie auf gewisse Beschränkungen und Vereinfachungen.
Übrigens konnte man_in jener bewegten Zeit schon aus politischen
Motiven die Arbeiter nicht entlassen, so daß auch die Hofkammer
schließlich für die angesuchte Geldaushilfe ist." So haben die äußerlich
ungünstigen Verhältnisse diesmal gerade die Erhaltung des Unternehmens
bewirkt, allerdings nur mehr für wenige Jahre. Wir wollen uns für diese
Zeit aber ganz kurz fassen. Im Jahre 1852 kam die Fabrik an den privi-
legierten Schafwollfabrikanten Josef Dierzer in Linz,""""' der sich schon
" Nr. 48 vom Februar 1847. Inzwischen sind auch die Schlußergebnisse des Kommissionsgesehäftes
(aus dem früheren Betriebe) vorgelegt worden; vgl. den „Finalabschlui? in Nr. 24x vom April 1848.
H Nr. 617 vom März 1845.
"H" „Die Großindustrie Österreichs" (Wien, bei Leopold Weiß) xEgB, IV. Band, Seite 348.
Abb. 35. „Gedruckter Prunelle, aus der k. k. Wollenzeugmanufakxur in
Linz, 1837", Schwarz auf Weinrot, gegen 3,3 der wirklichen Größe