und im Austragstübchen
lebenden Schustern ge-
wesen, es konnte sich
aber keiner an die alte
Innungskanne erinnern.
Sie muß also schon vor
längererZeitwahrschein-
lich in die Hände eines
Händlers oder Sammlers
gefallen sein. Vielleicht
gelingt es durch diese
Zeilen, sie ans Tages-
licht zu ziehen.
Der Silberarbeiter
Lorenz Eigner, dessen
Meisterzeichen wir am
Grazer Stadtrichter-
schwerte vorfanden, war,
nachdem er sechs Jahre
bei L. Vogtner als Ge-
selle gearbeitet hatte, am
24. März 1737 Meister
geworden. Er hat sich
im Jahre 1763 als „un-
behauster" Bürger „zur
Ruhe begeben". Sein Ge-
schäft befand sich am
„kölbernenViertFNr.33g
und dort ist er am 10. Ok-
tober 1772 gestorben.
Nun kommen wir
zu dem hervorragenden
Silberarbeiter Franz Pfäf-
Enger, der in bezug auf
seine Fähigkeiten und
Leistungen sowie die Größe seiner Werkstätte kaum hinter seinem um ein
Dezennium älteren Zeitgenossen L. Vogtner zurückgestanden sein kann. Er
war der Sohn des Veit Pfäftinger, eines „Bürgers und Bildhauers zu Lauffen
im Salzburgerland", meldete sich am 21. April I72o um ein Silberarbeiter-
jus an, „sollte seine 3 Jahre Zeitarbeit bei L. Vogtner verbringen, und nach-
her sich ordnungsgemäß um das Meisterstück bewerben". Aber schon nach
einem Jahre, am I4. April 1721, verglich er sich mit der Innung, zahlte für
die nachgelassenen zwei Jahre Zeitarbeit 80 fl. in die Innungskasse und
wurde am 6. Juli 1721 nach Verweisung des Meisterstückes zum Meister
Abb. 8. Joachim Vogtner, Monstranz in der Wallfahrtskirche in Mariatrost