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sind als Pyramiden gebildet, die Waffen, Fahnen und Wappen tragen. Auf
den Sockeln sind die Inschriften zu den Wappen eingebrannt: Germania,
Ungaria, Bohemia, Austria, Moravia, Silesia, ferner Meints, Trier, Cöln,
Pfaltz, Sachsen und Brander. Der Grund besteht aus stark gefladertem lichtem
Eschenholze. Alois Johnfi der sich mit dem Egerer Kunstkreise beschäftigt
und über die Familie Eck geschrieben hat, stellt die Arbeiten des Adam Eck
zusammen, unser Spielbrett hat er noch nicht gekannt. Unsere Sammlung
besitzt auch eine Reliefintarsia mit der Darstellung einer Kampfszene, die
sicher dieser Schule, aber nicht der Hand Adam Ecks zugeschrieben werden
kann (Abb. 20). Es ist der eine Deckel eines Spielbrettes in einem mit Wellen-
ornamenten verzierten Holz-
rahmen, eine Arbeit, die we-
der die große Feinheit in der
Verwertung der Farbentöne
des Holzes noch die Voll-
endung in der künstlerischen
Behandlung der Schnitzerei
aufweist. Auf eine Gruppe
von Reitern in orientali-
schem Gewande fällt das
himmlische Licht durch die
Wolken, so daß die Pferde
scheu werden, das eine sich
bäumt, das andere nach hin-
ten ausschlägt und die Reiter
von den Pferden sinken.
Links im I-Iintergrunde sieht
man das Zeltlager und die
Krieger in starker Bewegung
unter dem mächtigen Ein-
drucke der Erscheinung. Am
Himmel starke Wolkenbil-
dung. Die Komposition ist
unklar und auch die Zeich-
nung nicht von der sicheren
Hand Adam Ecks. (Höhe
und Breite 34 Zentimeter.)
Die dritte Reliefintarsia
mit der Darstellung einer
Badeszene ist ganz in brau-
nen Tönen gehalten, sie ver-
zichtet auf die Wirkung der
Abb. 27. Die Zeit enthüllt die Wahrheit, von Giovanni Giuliani I Amis Jahn in Thiemaßeckers
(OSKQYY- Museum) „Künsdetlexikonü